05.01.16 Bern HB bis Büren an der Aare (velopeter) |
Um es vornweg zu nehmen: Landschaftlich interessant, die Dörfer mit schönen Berner Häusern, aber: Die gewählte Strecke weist extrem viel Hartbelag auf; von Moosaffoltern bis Gsteig nur Hartbelag, das sind immerhin 5km. Ich schätze das mindestens die halbe Wanderdistanz asphaltiert ist. Anscheinend hat der Kanton Bern durch den NFA viel Geld das er auch noch die kleinsten Nebenstrassen mit Hartbelag versehen kann und Feldwege scheint es keine zu geben.
Gestartet bin ich also am Hauptbahnhof in Bern und bin direkt zur Lorrainebrücke hinunter gegangen. Da fängt der Wanderweg an und eine Treppe führt hinunter zur Aare. Dieser entlang bin ich bis Felsenau und da hinauf zur Station. Etwas oberhalb bin ich ein kurzes Stück in die falsche Richtung (Teilstück noch nicht auf meiner Karte) habe den Irrtum aber rasch bemerkt und bin dann zielstrebig Richtung Reichenbach gegangen. Ein breiter Weg geht fast gradlinig durch den Wald bis zur Fähre Reichenbach. Da habe ich dann bemerkt das ich zu wenig sorgfältig geplant habe. Auf SwissMap ist der Wanderweg über die Aare gezeichnet. So bin ich davon ausgegangen dass da eine Brücke ist. In Tat und Wahrheit gibt es aber nur die Fähre und die wird nur vom 1. April bis zum letzten Sonntag im Oktober bedient. Also muss ich der Aare entlang bis zur Tiefenaubrücke zurückgehen und am andern Ufer nach Reichenbach. So stehe ich nach 40 Minuten am andern Ende der Fähre; es wären nur ein paar Meter gewesen ;) . Am Schloss vorbei und durch ein schönes Tobel geht es nun hinauf nach Zollikofen und über's Feld (auch hier Hartbelag) nach Münchenbuchsse. Dort ist ennet dem Bahngeleise ein Spielplatz mit Tisch und Bank wo ich im Sonnenschein meine Mittagsrast mache. Ja, vielleicht noch ein Wort zum Wetter: Vorausgesagt war stark bewölkt mit viel Regen und Schneefall in der Höhe. Die ersten 15 Minuten hatte ich noch leichten Regenschauer und dann leicht bewölkt mit recht viel Sonne.
Nach der Mittagsrast gehe ich vorbei an der Industrie von Münchenbuchsee, über's Feld zur Autobahn, wenige 100 Meter dieser entlang und dann hinauf zu dem schon erwähnten Mossaffoltern. Es gibt ein paar schöne Häuser in diesem Weiler. Es geht aber gleich wieder weiter über Felder nach Dieterwil wo die Dorfkäserei zu meinem Leidwesen erst um 15 Uhr öffnet. Nach Rapperswil BE führt der Wanderweg sogar ein Stück wie der Hauptstrasse entlang. Im Ort gehe ich an der Kirche vorbei, in westlicher Richtung aus dem Dorf und dann hinunter zum Weiler Habanger wo man mit Lastwagen auf derselben Strasse ist. Etwas ausserhalb sehe ich hinunter zur grossen Ziegelei zu der Auch die Strasse abbiegt. Ich aber gehe weiter Richtung Norden hinauf zum Gsteig. Da geht es dann weiter durch Wald; Bald bin ich aber schon am andern Waldrand und sehe hinunter nach Wengi das bald erreicht und durchquert ist. Einem kleinen Kanal entlang erreiche ich den Wald am Bucheneggberg. Der obere Waldrand ist zugleich der höchste Punkt und nun geht es hinunter nach Schnottwil. Hier denke ich den Bus zu nehmen da ich ja am Morgen 40 Minuten Umweg gegangen bin. Beiz und Laden sind aber am Dienstag geschlossen und der stündlich fahrende Bus ging vor 10 Minuten. So nehme ich auch noch die letzten Kilometer nach Büren an der Aare unter die Füsse die mich ein längeres Stück durch Wald führen. Vor Büren komme ich an einer Trüffelzucht vorbei, auch etwas Neues für mich. Eine steile Treppe geht dann hinunter zum Bahnhof. Da realisiere ich dass ich noch ein paar Minuten hinunter ins Städtli muss weil der Bus nach Grenchen-Süd dort abfährt. Mein Fazit: Landschaftlich schön aber überhaupt nicht Fuss- und Gelenkfreundlich, das spüre ich spätestens am Ziel.
32.4km, 620m auf, 730m ab, 7Std. reine Gehzeit
Weitere Fotos auf: http://1drv.ms/1mFT1eS