31.01.09 Sunnehöreli (2165 m) mit Schneeschuhen (summit) |
Schneeschuhparadies Weissenberge im Glarnerland
Die Wettervorhersagen versprachen Traumwetter am letzten Januartag. Also nichts wie raus aus dem Nebel am Bodensee und rauf auf die Berge. Das anvisierte Ziel war die Leglerhütte. Daraus wurde aber nichts. An der Zufahrtsstraße zur Seilbahnstation stand Schneekettenpflicht bei schneebedeckter Straße. Ich hatte weder welche dabei, noch hätte ich auch Lust dazu gehabt diese wegen ein paar Kilometer zu montieren.
Wo könnte man sonst noch rauf und da fielen mir als "Notlösung" die Schneeschuhtrails in Weissenberge ein. Beim Studium der Karte an der Talstation in Matt (847 m) stachen der Fuggstock (2371 m) und das Sunnehöreli (2165 m) als Gipfelziele ins Auge. Für den letzteren Gipfel fiel dann der Entscheid. Mit der Seilbahn ging es schnell über den Nebel nach Weissenberge (1266 m) .
Die Schneeschuhe konnten gleich montiert werden und dann ging es zunächst über den Trail in nördlicher Richtung aufwärts.
Am Ängisboden zweigte eine Insider-Spur ab, die recht steil, aber zielgenau zur Skihütte Stäfeli auf 1767 m führte. Ab dort ging es zunächst etwas gemächlicher weiter bis dann offenes Gelände erreicht war. Die Route führte dann steil hoch zum Grat und über diesen in östlicher Richtung stetig aufwärts.
Der Grat ging zum Schluß in einen Steilaufschwung über, der ganz schön an die Puste ging. Den vorhandenen Spuren folgend erreicht man nach dem Sunnehöreli den etwas höher liegenden P. 2246 m , wo auch die andere Aufstiegsroute ankommt. Das Panorama hier oben war phänomenal. Im Norden der Gufelstock über den Murgseen.
Im Westen unzählige Gipfel vom Hausstock links bis zur Innerschweiz rechts.
Alles überragend mal wieder der Tödi im Hintergrund.
Der Abstieg führte dann von dort über eine Traverse, die von anderen als Aufstiegsroute benutzt wurde. Über eine lange Mulde mit herrlichem Pulverschnee ging es runter zur Skihütte Stäfeli und weiter über Weiden nach Weissenberge zurück, wo das gleichnamige Gasthaus zu einer Rast auf der Terrasse einlud.
Eine "Notlösung" war die Tour keineswegs. Bei Tourenliebhaber sind die beiden Trails aber auch die beiden Gipfelziele Sunnehöreli und Fuggstock beliebt. Der Schnee war an steileren und sonnenexponierten Stellen schon leicht gefroren bzw. firnte dann auf. In Schatten und flacheren Muldenlagen herrschten traumhafte Pulverschneeverhältnisse.
Dass wegen der extremen Sonneneinstrahlung an einem Chalet schon Sonnenschirme aufgespannt waren, werden Nebelgeplagte im Mittelland kaum glauben können.
Für den Auf- und Abstieg sind ca. 5 Std. zu veranschlagen. Die Tour ist mit WT 3 einzustufen. Den ungefähren Routenverlauf sieht man auf folgendem Bild.
im Januar 2009
Peter alias summit