Wohlweislich habe ich die Webcam auf der Schwägalp in den letzten Tagen etwas verfolgt. Eigentlich hoffte ich dass Regen und warme Temperaturen den Schnee etwas vertreiben. Die Webcam hat mir aber gezeigt das immer noch recht viel Schnee liegt. So habe ich die Schneeschuhe mit eingepackt was sich als weise erwiesen hat. Schon 50 Meter nach der Strasse auf der Passhöhe Schwägalp breche ich die ersten Male im verharschten Schnee ein. So sind die Schneeschuhe schnell angezogen und ich werde sie auch für lange Zeit anhaben. Das Auf und Ab und Überqueren einiger Moorgebiete bringen mich zum Chräzerenpass (1269m). Trotz einer Schneeschuhspur (die bis zur Alp Horn weitergeht) habe ich schon mehr Zeit gebraucht als bei aperen Verhältnissen. Weiter geht es zum Chräzerenwald und zur Alp Horn, dabei bin ich auf einem Strässchen unterwegs von dem man aber unter dem Schnee nicht viel merkt. Ich hatte vorgesehen von der Alp Horn zum Pfingstboden aufzusteigen und dann hinunter zum Ellbogen. Da ich nun aber selber spuren muss nehme ich den einfacheren Weg nördlich vom Gipfel 1461 um so Ellbogen zu erreichen. Menschliche Spuren sehe ich keine, dafür aber viele von Tieren. Leider bin ich kein Indianer und kann die Spuren schlecht interpretieren. Eine Katzenähnliche könnte aber vom Luchs sein der ja im Toggenburg vorkommt. So erreiche ich Ellbogen (1270m) wo eine Alphütte steht und erstaunlicherweise auch der Brunnen noch fliesst. Auf dem Wegweiser schaue ich mir die Wegzeiten an und da ich diese im ungespurten Schnee fast verdoppeln muss verzichte ich auf den Aufstieg zum Hinterfallenkopf. Vor der Alphütte mache ich meine Mittagsrast wobei ich nicht nur Nahrung sondern auch Sonne tanke. Dann mache ich mich an den Abstieg Richtung Seeben, benutze aber nicht den sehr steilen Bergweg sondern den noch immer steilen Alpweg (kein Strässchen!) der noch für längere Zeit mit rutschigem Sulzschnee bedeckt ist. Ein Stück weit unten überquere ich einen Bach der Dank Regen und Schneeschmelze auch wieder Wasser führt. Schon ziemlich weit unten kann ich die Schneeschuhe ausziehen und gehe den Rest des Weges auf rutschigen Steinen und Laub ins Tal. Unten folge ich noch ein kurzes Stück dem Wanderweg der bei Seeben zur Strasse führt. Nun folge ich dieser und versuche dabei Autostopp zu machen, fährt hier das Postauto doch nur alle Schaltjahre. Mit dem 4. Auto habe ich dann auch Erfolg und werde bis zum Bahnhof Nesslau gebracht. Wanderung geplant, Schneeschuhtour gemacht, das war auch schön.
8.6km, 320m auf, 685m ab, 4Std. inkl. Pausen. Halb so viel wie geplant.