31.08.15 Durch's Val Codera (velopeter) |
Sonntag, 30. August fahre ich nach Grosio (ca. 12km oberhalb Tirano) und bespreche abends mit Gabriele die nächsten 5 Tage auf dem sentiero Roma.
Am Montagmorgen fahren wir mit Bus und Bahn nach Novate Mezzola wo unsere Tour beginnt. Kurz nach dem Bahnhof geht es durch's Dorf schon bergauf und etwas oberhalb ist ein Parkplatz und die Strasse fertig. Hier beginnt der Aufstieg über etliche hundert Höhenmeter auf Steintreppen die erst wenige Meter vor Codera enden. Das Wetter ist sonnig und warm und so gibt es im Aufstieg viele Schweissperlen. Oft sind wir zum Glück unter Bäumen aber es öffnet sich auch immer wieder ein Fenster mit einer ganz tollen Aussicht. In dieser Gegend wurde früher sehr viel Granit gebrochen. Einmal kommen wir an einer sehr rostigen Baumaschine vorbei und wir fragen uns wie sie hier hinauf gekommen ist. Es gibt da eine alte Materialseilbahn und vermutlich wurde die Maschine in Einzelteilen damit transportiert und oben wieder zusammengebaut. Irgendwann erblicken wir fast auf gleicher Höhe Codera, es ist dann aber noch weit bis dorthin. Zweimal noch folgt ein Abstieg und ein Weg durch eine Steinschlaggalerie. Codera erreichen wir dann doch noch und finden mit etwas Suchen auch die Osteria Alpina. Der Aufstieg hat uns hungrig gemacht und so ist ein Teller Kastanientagliatelle mit Steinpilzen gerade richtig. Zum dessert etwas Salame und Käse und ein Espresso darf auch nicht fehlen. So sind wir fit für die nächsten fast 500m Aufstieg. Das Tal wird nun etwas weiter und flache Stellen wechseln sich mit Steigungen ab. Verstreut hat es immer wieder Alpsiedlungen. Stellenweise hat es viele Schmetterlinge die sich aber schlecht fotografieren lassen. Zwei- oder dreimal sehe ich einen orangeroten Heufalter (selten), aber die lieben mich nicht. Sie sind so schnell weg wie sie gekommen sind und für ein Foto reicht es nie. Bei Bresciadega erreichen wir ein erstes Rifugio aber wir wollen noch eine halbe Stunde weiter zum Rifugio Brasca und dieser Weg führt uns dann durch Tannenwald. Wir kommen ca. 16 Uhr an und haben Zeit an der Sonne ein wohlverdientes Bier zu trinken. Dazu gibt es auch eine Lagebesprechung, haben wir doch in Codera nochmals den Wetterbericht konsultiert. Dieser sagt ab Mittwoch teils heftige Regenfälle voraus. Die Etappe am Mittwoch über den Passo del Camerozzo ist T5+, eine Schwierigkeit die bei nassen Verhältnissen zu unterlassen ist. So entscheiden wir uns schweren Herzens die Tour zu ändern und morgen abzubrechen.
14.7km, 1455m auf, 430m ab, 4:45Std. reine Gehzeit.
Weitere Fotos auf: http://1drv.ms/1FnTeXc