An der Postautostation in Chur treffen wir 7 (Frederique, Lisbeth, Uschi, Yvonne, Ernst, Lukas und ich) uns und haben gleich einen Spezialservice. Da das reguläre Postauto nach Splügen gut besetzt ist können wir mit einer Leerfahrt, die eine Gruppe in Splügen abholt, mitfahren. So sind wir vorzeitig in Splügen und haben noch Zeit für einen Startkaffee. Der blaue, italienische Bus bringt uns dann nach Monte Spluga wo wir uns im Albergo Posta mit Panini, Fleischplatte und Käse verpflegen bevor wir zum Rifugio Rif Bertacchi Emet aufbrechen. Der Weg zum Rifugio ist relativ kurz (ca. 2 Std.) und so schlägt Lukas vor dass wir noch einen Umweg über den Lago Nero machen. wir sind alle einverstanden und so zweigen wir am Lago di Monte Spluga bald nach links ab (violette Route) und nehmen den Aufstieg zum lago Nero unter die Füsse. Womit wir nicht gerechnet haben ist der bald einsetzende Regen. Am Lago Nero liegt noch ziemlich Schnee wie zwei Tage davor am Lago Azzurro. Die grössere Herausforderung ist aber das grosse, ansteigende Blockfeld nach dem See. Nach einem Abstieg treffen wir wieder auf die Normalroute die auf einer kleinen Geländeschulter im Hang zum Rifugio führt. Der Regen hat inzwischen wieder aufgehört, dafür setzt kurz vor der Hütte ein heftiger und kalter Wind ein. Im Rifugio entdecken wir ein wunderbares Aufwärmmittel: Schwarztee mit Grappa, schmeckt fein und hilft. Zum Znacht gibt es Polenta und Hirsch als Hauptgang und vorher hatten wir schon ein paar Kleinigkeiten zum "schneuggen". Heute ist ja "Sternenabend" im Rifugio; um diese aber draussen zu sehen ist es zu bedeckt. Ein "dottore" aus Mailand zeigt Fotos und Videos aus dem All und gibt uns dazu Erklärungen in Englisch und Italienisch. Danach geht es ab in die Heia.
Am Morgen bläst immer noch ein heftiger aber nicht mehr stürmischer Wind und vom Pass da Niemet, über den die heutige Route führen würde, wallt der Nebel herunter. Bei diesen Verhältnissen, die dazu noch sehr kalt sind, entschliessen wir uns zum Lago die Monte Spluga zurückzukehren (rote Route). Bei Suretta ist ein Bushalt und wir warten ca. 15 Minuten bis der Bus eintrifft. So landen wir wieder in Splügen wo wir den Tag vorzeitig mit einem längeren Kaffeehalt beenden und für ein nächstes Mal auf bessere Verhältnisse hoffen.
Ich danke Allen für die tolle Stimmung in der Gruppe und hoffe dass Einige das nächste mal auch wieder mit dabei sind. So machen solche Touren wirklich Spass, auch bei widrigen Verhältnissen.

20. Juni: 7.6km, 640m auf, 375m ab, 3:15Std. Fotos auf: http://1drv.ms/1IZKoCm
21. Juni: 3.9km, 125m auf, 385m ab, 1:20 Std. Fotos auf: http://1drv.ms/1I9FyUx