01.11.09 Die Schönheiten des Alpsteins (summit) |
Wanderung auf den Schäfler oder der Alpstein stand kopf
"Schönheiten des Alpsteins" lautet der Titel eines Films, der letztes Jahr in den Schweizer Kinos lief. Die Fälenalp, um die es sich in dem Film hauptsächlich drehte, liegt am Fälensee.
Nicht nur dort, sondern auch in all seinen anderen Teilen bietet " das schönste Gebirge der Welt" , wie es in einschlägigen Alpinforen auch bezeichnet wird, Bergerlebnisse für jedermann und in allen Schwierigkeitsgraden.
Der Wintereinbruch kam dieses Jahr früh und heftig mit bis zu einem halben Meter Schnee im Alpstein. Die Bedingungen für eine Wanderung verbesserten sich dann aber wieder und eine Tour auf den Schäfler (1925 m) über die sonnenexponierte Südostseite sollte daher am 1. November nichts entgegenstehen. Ausgangspunkt war Wasserauen (868 m) nahe der Talstation der Ebenalpbahn. Bis hierhin kann man auch mit dem Appenzeller Bähnle anreisen.
Über das Hüttentobel ging es zunächst auf der östlichen Talseite aufwärts.
Bei den "Hütten" (1241 m) verlässt man den Wald und wandert über Alpweiden runter zum Seealpsee. Der Talgrund lag durch den tiefen Sonnenstand im Schatten. Die Gipfel hingegen wurden schon von der Sonne angestrahlt.
Der Seealpsee (1141 m) erschien aus der Ferne dunkel wie die Nacht. Das änderte sich dann jedoch beim näher kommen.
Plötzlich tauchten im See die Gipfel von der Ebenalp bis hinten zum Säntis auf.
Auch in anderen Jahreszeiten kann man am Seealpsee wegen seiner tief in das Bergtal eingeschnittenen Lage Spiegelungen beobachten. So eindrücklich, wie an diesem Tag, war dieses Naturschauspiel jedoch noch nie. Am Ufer stehend hatte man das Gefühl, als ob es 1000 m in die Tiefe gehen würde. Von dieser eindrücklichen Szenerie begleitet, ging es am östlichen Ufer des Sees dahin der Sonne entgegen.
Etwa 200 m nach dem Ende des Seealpsees zweigt der Steig zur Altenalp (1595 m) ab. Eine mit Gebüsch bewachsene Felsstufe wird über einen Steig,
der normalerweise mit Drahtseilen gesichert ist, überwunden.
Um nicht von Lawinen zerstört zu werden, waren diese jedoch bereits an manchen Stellen abmontiert. Bei entsprechender Vorsicht stellt dieser Abschnitt jedoch kein Problem dar, wenn die Passage wegen des fehlenden Blätterwerks auch deutlich ausgesetzter als sonst erschien.
Weiter ging es dann über Alpweiden zur Altenalp und hoch zum Bergweg, der vom Berggasthaus Mesmer zum Schäfler führt.
Am Filderbettersattel reichte die Sicht über den Kronberg bis zum Schwarzwald. Auf der Ostseite wird der Sattel von den "Läden" begrenzt.
In aussichtsreicher Lage quert man dann ohne wesentlichen Anstieg
rüber zum Gipfel des Schäfler, der auf der Nordseite umgangen wird. Im Rückblick sieht man die ganze Bergkette und Grate bis rüber zum Säntis.
Auf der Nordseite des Schäflers lag dann auch noch Schnee, es war eisig, aber in den tiefen ,gefrorenen Fußstapfen konnte man kaum ausrutschen. Aufpassen musste man nur, dass man nicht über das am Boden liegende Drahtseil stolperte, das über den Winter immer am Boden abgelegt wird.
Der Abstieg zur Ebenalp (1640 m) war leicht, wenn auch zum Teil an schattigen Stellen etwas vereist. Mit der Seilbahn ging es dann vom sonnenüberfluteten Berg in das schattige Tal zurück.
Bei der Wanderung, die im Schwierigkeitsgrad T3 anzusiedeln ist, sind 1150 Höhenmeter zu überwinden. Für den Aufstieg sind ca. 3 ¼ Stunden zu veranschlagen.
Route: Wasserauen - Hüttentobel - Seealpsee - Altenalp - Weg Richtung Mesmer - unter den Altenalptürm Querung nach Nordosten zum Schäfler - Schäfler - Chlus - Ebenalp
Karte: Kümmerly & Frey, Säntis - Alpstein
im November 2009
Peter alias summit
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