01.09.09 Laaser Spitze/Cima di Lasa 3305 m (summit) |
Wanderurlaub 2009 im südtiroler Vinschgau, eine Region, die vielfältige Wandermöglichkeiten von 500 m bis über die 3000er-Grenze aufweist. Unter diesen hohen Gipfeln sind durchaus auch welche, die vom "Normalwanderer", der ein bisschen Kondition und Trittsicherheit besitzt, bezwungen werden können, ohne sich Gefahren aussetzen zu müssen.
Einer dieser Gipfel ist die Laaser Spitze oder Cima di Lasa im Martelltal . Beim Blick aus dem Fenster über die Dächer von Naturns zeigte sich das Ziel des Tages morgens unter einem wolkenlosen Himmel. 3305 m hoch ist der staatliche Berg.
Den Ausgangspunkt der Tour erreicht man, indem man in das Martelltal fährt und im Dorf Martell dann dem Wegweiser "Stallwies Alm" folgt. Dort kann man auf 1931 m Höhe bei der alten Mühle den PKW abstellen. Ein Hinweisschild informiert über die Anforderungen der Tour und die Route.
Dem Bach entlang geht es dann zunächst in einem schönen Lärchenwald auf dem Weg Nr. 5 aufwärts. Auf der gegenüberliegenden Talseite tauchen die Gipfel der über 3000 m hohen Venezienspitzen auf.
Der Weg zur Laaser Spitze führt über einen langen und steilen Hang aufwärts, der in zahlreichen Serpentinen überwunden wird. Oben am Horizont ist aber noch nicht der Gipfel zu sehen, sondern erst der Beginn der Steinmanngass auf ca. 2900 m Höhe.
Die Landschaft hier oben wurde immer karger. Dennoch verirrten sich noch Schafe hierher, die sogar hier oben auch noch einen Brunnen vorfanden, um ihren Durst zu stillen.
Der Blick reichte nun immer weiter nach Süden. Gletscher an Gletscher und Gipfel an Gipfel reihten sich aneinander.
Am Beginn der Steinmanngass zeigte sich dann auch erstmals der Gipfel der Laaser Spitze. Zunächst etwas flacher durch Geröll und Blockwerk, dann steiler werdend ging der rot-weiss-markierte Pfad weiter aufwärts.
Am Grat kurz unter dem Gipfel dann der Blick auf den Laaser Ferner und das Suldener Dreigestirn Ortler, Zebru und Königspitze im Hintergrund.
Am Gipfel sah man dann auch runter nach Laas/Eyrs im Vinschgau .
Im Nordosten zeigte sich die Wildspitze in den Ötztaler Alpen.
Hinten im Martelltal kamen nun auch der 3700 m hohe Cevedale mit dem Zufall- und Fürkeleferner zum Vorschein.
Die Fernsicht reichte bis zu den Felstürmen der Dolomiten. Dieses herrliche Panorama musste ausgiebig genossen werden.
Der Abstieg führte über die Aufstiegsroute zur Jausenstation Stallwies zurück, wo durch die
günstige inneralpine Lage vor einigen Jahren trotz der Höhenlage noch Korn angebaut worden ist. Auf der Terrasse der Jausenstation kann man den Tag bei einem herrlichen Panorama und
deftiger südtiroler Bauernkost ausklingen lassen.
Bei der Wanderung sind 1374 Höhenmeter zu überwinden. Gehzeit insgesamt ca. 5.30 bis 6.00 Stunden. Der Schwierigkeitsgrad beträgt max. T 3.
im November 2009
Peter alias summit