24.10.09 Rigi-Hochflue 1699 m (summit) |
Tour im Spätherbst am Vierwaldstättersee
Ein Tag im Spätherbst 2009. Nach dem ersten Wintereinbruch Mitte Oktober hat der Föhn dafür gesorgt, dass eine Tour auf die Rigi-Hochflue (1699 m) ohne nennenswerten Schneekontakt möglich wurde. Mit dem Namen Rigi verbindet man im allgemeinen einen Berg, der von Touristen, die mit der Bahn hinauf fahren, überschwemmt wird. Auf die Rig-Hochflue trifft dies wahrlich nicht zu. Der Gipfel ist nur über mindest weiss-blau-weiss markierte Wege oder Kletterrouten zu bezwingen. Nach einer Tour über den fantastischen Nordostgrat im Frühsommer dieses Jahres, stand nun die Besteigung über die Leiter auf dem Programm.
Ausgangspunkt war Brunnen (435 m) am Vierwaldstättersee. Von der Talstation der Urmibergbahn führte zunächst ein Treppenweg zum Dörfli. Von dort ging es dann durch lichte Wälder und über Alpweiden nahe der Trasse der Urmibergbahn aufwärts nach Obertimpel , wo sich die Bergstation befindet. Während des Aufstiegs hat man die ganze Zeit einen herrlichen Blick auf den Vierwaldstätter- und Urnersee.
Die Gipfel über dem Urnersee präsentierten sich tiefverschneit unter einem wolkenlosen Himmel.
Der weitere Weg führte dann über einen Höhenrücken zum Aussichtspunkt Gottertli (1396 m) . Die Rigi-Hochflue präsentierte sich hier mit ihrem Nordostgrat (T5).
Vis-a-vis zeigten sich die beiden Mythen , von denen insbesondere der kleine Mythen einige anspruchsvolle Anstiegsrouten aufweist.
Hat man bis zum Gottertli schon fast 1000 Höhenmeter zurückgelegt, folgt nun ein Zwischenabstieg über Egg (1288 m) bis auf ca. 1100 m hinunter, wo es dann wieder aufwärts geht zum Gätterlipass (1190 m) . Hier beginnt der weiss-blau-weiss markierte Aufstieg über die Nordflanke. Im Westen zeigte sich der Pilatus über den letzten Hochnebelfetzen.
Recht steil, an manchen Stellen drahtseilgesichert, führt der Pfad zum Gipfelaufbau der Hochflue. Über 2 Leiter mit insgesamt 72 Stufen erreicht man dann den Gipfel, wo einem ein
herrliches Panorama erwartet.Der Blick reicht im Norden bis zum Schwarzwald und im Südwesten
zu den Berner Hochalpen mit dem Eiger und seinen Nachbarn.
Im Nordosten war der Säntis (2502 m) und weitere Gipfel des Alpsteins zu sehen.
Der Vierwaldstättersee tief unten glänzte im Sonnenlicht. Angenehme Temperaturverhältnisse luden zu einer ausgiebigen Gipfelrast ein.
Der Abstieg erfolgte dann über den weiss-blau-weiss markierten Steig auf der Südseite. Drahtseile leiten einem sicher über die Kalkplatten hinweg. Dabei hat man einen herrlichen Tiefblick auf den Vierwaldstättersee.
Oberhalb der Alp Zilistock (1387 m) befindet man sich dann wieder auf "normalem" Gehgelände. Bei der Alp hat man die Option nach Gersau abzusteigen, um dann mit dem Schiff oder Bus nach Brunnen zurückzukehren. Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit wählten wir den Abstieg über Bärfallen und Dörfli und kehrten so direkt zum Ausgangspunkt zurück.
Bei der Tour sind 1530 Höhenmeter zu bewältigen. Der Schwierigkeitsgrad entspricht max. T4. Für den Auf- und Abstieg werden zwischen 6 und 7 Stunden benötigt.
Route: Talstation Urmibergbahn - Dörfli - Obertimpel (Bergstation) - Gottertli - Egg- Gätterlipass - Leiter - Hochflue - Alp Zilistock - Bärfallen - Dörfli - Talstation Urmibergbahn
im November 2009
Peter alias summit