26.10.14 Walensee-Tour: Walenstadt - Quinten - Murg |
Die Wanderung von Walenstadt nach Quinten, unterhalb der mächtigen Churfirsten, lockt mit prächtigen Aussichten auf den Walensee. Da die Route in südlicher Hanglage verläuft, wird sie auch in kälteren Jahreszeiten gerne begangen
Route: Walenstadt (427m) - Lindenwald (628) - Engen (833m) - Garadur (829m) - Josen (534m) - Gand (442m) - Schilt - Au (438m) - Quinten (434m) per Schiff nach Murg
Distanz lt.swisstopo 10 km Höhenmeter: je 420 aufwärts und abwärts Gehzeit: 3 1/4 Std.
Variante: mit dem Kleinbus ab Walenstadt, Bahnhof bis Walenstadtberg, alte Post und von dort starten. Dem Wegweiser Quinten folgen. Dieser Weg nach Quinten ist ca. 3/4 Std. kürzer.
Wir (Edith, Emma-Rita und ich) wählten heute die Variante. Einerseits ersparten wir uns damit den Aufstieg durch den nassen Wald - andererseits stand der Walenstadtbergbus gerade Abfahrt bereit am Bahnhof in Walenstadt. Die gewonnene Zeit benutzten wir für eine Einkehr ins spezielle "Calusabeizli" (www.calusabeizli.ch.vu) Der Geheimtipp liegt ab Walenstadtberg, alte Post nach fünf Minuten Gehzeit am Weg nach Quinten. Herrlich duftete der frischgebackene, goldgelbe Gugelhopf. Der selbstgetrocknete Holunderblütentee schmeckte vorzüglich.
Nach dem ausgiebigen Starthöck erreichten wir bald einmal Garadur. Nun ging es auf gut gepflegtem, Jahreszeit gemäss jedoch nach dem gestrigen Regen halt doch vielerorts nassem und rutschigem Weg runter durch den Wald. Gutes Schuhwerk empfiehlt sich auf jeden Fall.
Bei einer schmalen Schlüsselstelle über einen steil runterfliessenden Bergbach, der heute besonders viel Wasser führte, waren wir sehr froh um das bergseits angebrachte Halteseil. Ein Ausrutscher auf den nassen Steinen könnte schnell einmal ein paar Meter weiter unten bös enden
Allgemein ist uns aufgefallen, dass die Bergbäche bzw. Wasserfälle im Churfirstengebiet heute sehr viel Wasser führten. In den höheren Regionen fiel vergangene Woche während eines Sturmtiefs eine beachtliche Neuschneemenge. Die zurückgekehrten milden Temperaturen an diesem goldenen Herbstsonntag liessen diese wie Butter schmelzen.
Wir näherten uns ein erstes Mal in der Umgebung Gand dem Walensee und den ersten Quintner Rebbergen. Ganze Sippschaften brätelten unten am Seeufer ihre Würste. Kinder badeten nochmals ihre Füsse im See. Eine Bank mit Blick auf den See lud unser Trio zur verspäteten Mittagspause ein. Die schon fast heisse Sonneneinstrahlung an diesem Südhang brachte Ende Oktober noch richtiges Sommerferienfeeling.
Bis Quinten-Au steigt der, gegen das steilabfallende Seeufer gesicherte, Weg nochmals an. Weit unter uns eines der letzten Kursschiffe der Sommersaison. Im Winterhalbjahr gibt es nur die Querverbindung Murg-Quinten.
Wir nähern uns Quinten, dem kleinen, autofreien Dörfchen, das nur zu Fuss von Weesen/Betlis, Walenstadt/Walenstadtberg oder auf dem Seeweg zu erreichen ist. Hier gedeihen dank der milden Lage Kiwis, Feigen, Reben und sogar Palmen, wie die Fotos zeigen.
Vor der Einkehr in einer der beiden Gaststätten, lohnt sich noch ein Spaziergang durch die schmale Gasse hinauf zum Kirchlein. Es gilt noch mancher schöne Winkel zu entdecken. Feine selbst eingemachte Spezialitäten, Feigenschnaps und Quintner-Weine warten auf Käufer.
Meinen beiden Begleiterinnen Edith und Emma-Rita danke ich für den vergnüglichen Wandertag zusammen.... Sylvia