22.10.06 Chinzig Chulm (hammerhai) |
Auf historischen Wegen unterwegs.
Hallo zusammen,
Brigitte, Yvonne und ich treffen uns wie immer auf der Passarelle des Bahnhofs. Wir fahren nach Zürich, wo wir die Anna-Maria, die diese Wanderung organisiert hat, und ihre Begleitung treffen. Gemeinsam fahren wir mit dem Zug nach Schwyz, wo wir auch den Rest der Wandergruppe, Werner und Bernhard mit Begleitung, "auflesen". Mit dem Bus fahren wir ins Muotathal, wo wir im gleichnamigen Dorf bei der Haltestelle "Hintere Brücke" aussteigen. Hier beginnt ein Teil des geschichtsträchtigen Suworow-Wegs , der uns ins Schächental führt. Nachdem wir uns wanderfertig gemacht haben, steigen wir das Hürital hinauf. Zuerst recht steil ansteigend, kommen wir an einer Schlucht des Hüribachs vorbei.
Weiter hinauf, meistens durch Wald marschierend, machen wir beim Weiler "Stali" eine erste Rast und geniessen die Aussicht auf die gegenüberliegende Talseite und die Bergkette mit Firstspitz, First, Chli und Gross Stärnen.
Nicht mehr so steil ansteigend, aber immer noch hauptsächlich durch den Wald, laufen wir weiter nach Liplisbüel, wo es ein Berggasthaus hat, in dem wir einkehren wollen. Leider hat das Beizli schon Saisonende und ist geschlossen. Wir wandern weiter, bis wir zur Abzweigung bei Pt. 1239 kommen. Wir haben nun zwei Möglichkeiten: Wir können auf einer Naturfahrstrasse durchs Chinzertal auf die Chinzig Chulm aufsteigen, oder wir steigen zur Seenalp hinauf und durchqueren die Ebene, um zum Chinzig Chulm zu gelangen.
Wir entscheiden uns für den Weg zum See und kehren nun dem Wasserbergfirst den Rücken zu.
Über Alpwiesen steigen wir in engen Kehren hoch, vorbei an unzähligen Gipfel, die das Hürital und die Seenalp begrenzen.
Nach der letzten Steigung bei Tannenboden erreichen wir die offene Fläche der Seenalp, wo wir uns ein Plätzchen für die Mittagsrast suchen.
Nach dem Mittagessen schaue ich mich ein bisschen auf der Alp um und steige auf kleine Hügel, um die Szenerie besser fotografieren zu können. Im Osten sehe ich den Wasserbergfirst, Träsmerhöreli und Firsthöreli.
Im Südosten den markanten Gipfel des Mattnerstocks und rechts davon, im Hintergrund, Seestock und Schwarz Stock.
Im Nordwesten Chronenstock, Blüemeberg, Misthüfen, Wyss Nollen und Stöckli, von links nach rechts,
und nach Südwesten den Fulen, den Chaiserstock, Chronenstock und Blüemeberg, die Seenalp und das Seenalper Seeli.
Nachdem ich endlich wieder bei der Gruppe eingetroffen bin, sorry, dass es so lange gedauert hat, marschieren wir mitten durch die Alp in Richtung Fulen hinauf. Während ein Teil der Gruppe auf dem Wanderweg weiterläuft, marschiert der andere Teil auf die Anhöhe "Obere Frutt", von wo wir die ganze Alp, die umliegenden Berge
und einen Teil des Chinzertal überblicken. Im Hintergrund sehen wir die weissen Gipfel, die das Schächental vom Maderanertal trennen.
Wir steigen wieder hinab zur anderen Gruppe und laufen über "Unter Frutt", vorbei an einem kleinen Karstfeld
und erreichen nach einem weiteren Aufstieg , die Chinzig Chulm.
Endlich können wir einen Teil der Gipfel des Schächentals überblicken. Auf dem rechten Bild sehen wir den Spilauer Stock und den Rossstock.
Von der Chinzig Chulm steigen wir hinunter. Der Weg ist sehr steil und auch das Gelände stellt hohe Anforderungen an die Trittsicherheit, kommt man doch immer wieder auf dem feinen und lockeren Geröll ins Rutschen. Bald aber wird der Weg wieder einfacher und flacher. Bei Stelli ist die Strecke zum Chinzig Chulm gut zu überblicken.
Oberhalb von Wiltschi sehen wir noch weiter hinein ins Schächental. Die Clariden, der Chalmliberg, die Schärhörner, Chli und Gross Ruchen bilden die Bergkette im Hintergrund. Die Griessstöcke sind im Vordergrund sichtbar.
Über Witschi steigen wir weiter hinab nach Biel, wo wir im Restaurant neben der Seilbahn einkehren. Immer mehr Leute treffen ein, und so müssen wir unsere gemütlichen Sitze auf der Aussichtsterrasse verlassen, um bei der Seilbahn anzustehen. Mit ihr fahren wir ins Tal und sehen, kurz bevor wir die Talstation erreichen, den Bus abfahren. Es ist zwar nicht der letzte, aber wir müssten lange warten und hätten schlechte Anschlüsse für die Weiterfahrt nach Zürich und Basel. Ein Pärchen, das gegenüber unserem Standort das Auto auslädt, hört von unserem Problem und bietet uns spontan einen "Taxidienst" zum Bahnhof Flüelen an. Wir nehmen dankend an, müssen aber Werner, Bernhard und seine Begleiterin zurücklassen, da kein Platz mehr vorhanden ist. So erreichen die Zugreisenden noch pünktlich den Zug nach Arth-Goldau, wo sich die Wege der Basler und Zürcher trennen. Werner und Bernhard, ich hoffe, ihr seid auch noch zeitig in Schwyz bei eurem Auto eingetroffen. Anna-Maria, vielen Dank für die Organisation und Durchführung dieser schönen Wanderung. Wir hatten einen tollen Tag in den Bergen.
Grüssli Thomas alias Hammerhai