01.07.07 Rophaien (Uri) (Marcel) |
Heute stand die Wanderung auf den Urner Rophaien auf dem Programm der Freizeitfreunde! Auf die Wiederholung dieser schönen Wanderung habe ich mich schon seit einiger Zeit gefreut! Unser Hund Danos musste leider ein weiteres Mal zu Hause bleiben – er leidet unter einer Entzündung seines rechten Vorderfusses und die Besteigung des Rophaien wäre wohl der Heilung nicht gerade förderlich gewesen. So bestieg ich in Wil den Speisewagen und las mich durch die Sonntagszeitung, während ich Richtung Zürich fuhr und mich freute dort Yvonne anzutreffen. Gemeinsam gings weiter Richtung Innerschweiz - in Arth Goldau durften wir dann noch Martina und Werner begrüssen. Schon bald waren wir dann in Brunnen, wo uns das reservierte Mobility Auto erwartete und wir zügig via Sisikon nach Riemenstalden rauffuhren.
Im Restaurant Kaiserstock gabs dann noch den üblichen Startkaffee.
Nach dem Kaffee trafen wir dann noch Romy, Urs und Ruedi und los gings bei schönstem Wanderwetter schon mal den ersten waldigen Hang hinauf. Bei munterem Schwatzen (Ruedi hatte Werner schliesslich vor Jahrzehnten das letztemal gesehen, als Werner in einem Gefechtsschiessen die Flinte wortwörtlich ins Korn warf) und viel Gelächter erklommen wir dann auch gleich den zweiten Steilhang.
Oben angelangt entlockte uns der Alpigensee einige Ahs und Ohs – so idyllisch hatte auch ich diesen wunderschönen Bergsee nicht mehr in Erinnerung und dass darin auch echte Fische schwammen bewies uns ein Angler, welcher zwei Prachtsstücke von Forellen nach Hause bringen konnte.
Inzwischen waren wir schon reichlich durchgeschwitzt und dieser See lud nun wirklich zu einem Bade ein – an Badehosen hatte (obwohl ich das mit dem Baden in der Ausschreibung ja ausdrücklich geschrieben hatte!!!) wirklich niemand gedacht! Nach kurzem Zögern waren wir uns dann aber einig, dass textilfreies baden auch nicht weiter gefährlich ist und so fanden wir uns bald im herrlichen und fast schon warmen Bergsee am Schwimmen und Tauchen wieder! In diesem traumhaften See vor so fantastischer Traumkulisse rumzuschwimmen kann ich nun wirklich jedem empfehlen – das war nun wirklich ein sehr spezielles Schwimmerlebnis! Nun - allzulange konnten wir dann doch nicht mit Baden verbringen, denn es warteten ja noch etliche Höhenmeter auf uns und für den Nachmittag waren zudem auch noch heftige Gewitter angesagt!
So tauschten wir dann die Militärbadehosen wieder mit unseren Wanderutensilien und erkletterten den nächsten Hang Richtung Stockalp. Dort oben – so meinte ich von der letztjährigen Wanderung zu wissen - wartete in einer Alphütte ein kühles Bierchen! Die Enttäuschung war dann allerdings gross, als besagte Alphütte verrammelt und weit und breit weder Bier noch andere käufliche Tranksame zu haben war - immerhin spendete ein Brunnen uns doch noch kühlendes Nass – offensichtlich waren wir jahreszeitlich noch zu früh und die Alpwirtschaft ist wohl nur offen, wenn die Alp bewirtschaftet wird, was ja auch verständlich ist.
Tja wir überwanden diese Enttäuschung schnell und beschlossen nach einem kurzen Wassertrinkhalt die letzten 300 m auf den Gipfel in Angriff zu nehmen. Die Aussicht wurde beinahe mit jedem Schritt noch sensationeller und auch die vielen blühenden Bergblumen erfreuten unsere Augen – der letzte Aufstieg ist auch aus der Sicht des Alpenfloristen wirklich traumhaft.
Und dann kam der grosse Moment und das riesige Gipfelkreuz wurde sichtbar und wir wussten in wenigen Höhenmetern würden wir unser Tagesziel erreicht haben.
Geschafft! Vor dem wohlverdienten Picknick musste natürlich noch das einmalige Rophaien-Panorama gebührend gewürdigt werden
doch irgendwann siegte der Hunger über den Augenschmaus und wir begannen unsere Mägen zu füllen - doch es ging nicht lange so kamen wir mit einer Gruppe junger Leute in eine äusserst angeregte und lustige Unterhaltung, welche darin gipfelte, dass sie unbedingt mit uns zusammen ein Gruppengipfelfoto Rophaien aufnehmen wollten und wir nachher noch email Adressen austauschten – wäre gar nicht überrascht, wenn wir diese netten Leute nächstens auf einer unserer Wanderungen wieder antreffen würden :).
Das Gipfelbuch wollte vor dem Abstieg dann auch noch berücksichtigt werden und so verewigten wir uns auf dem Gipfel noch schriftlich. So - nun kündigten einige kleinere Wolken doch einen nahenden Wetterumschwung an und wir entschieden uns schweren Herzens, uns von der amüsanten jungen Gruppe zu verabschieden und den Abstieg unter die Füsse zu nehmen, um wenn immer möglich noch vor dem grossen Regen unser Auto zu erreichen.
Munter gings runter an der immer noch geschlossen Alpwirtschaft vorbei und alsbald erreichten wir den nun reichlich bevölkerten Alpigensee. Für ein Bad waren diesmal nur noch unsere drei Luzerner Wanderkollegen zu begeistern – angesichts der sich auftürmenden Wolkenberge verzichtete der Rest auf eine weitere nasse Erfrischung. Kurz darauf gings dann weiter runter Richtung Riemenstalden und die Aussicht auf ein kühles Bier im bereits bekannten Restaurant Kaiserstock machte uns den Abstieg nochmals leichter. Punkt vier konnten wir unsere Bestellung aufgeben und die Höhepunkte der heutigen Wanderung nochmals Revue passieren lassen.
Ich bin überzeugt, dass dieser Tag allen Beteiligten noch lange in bester Erinnerung bleiben wird. Nachdem wir die 'Luzerner' verabschiedet hatten, gings mit dem roten Auto zurück nach Brunnen und no joke - Sekunden nachdem wir das Auto parkiert hatten, ging ein heftiges Gewitter über Brunnen nieder – wenn das kein perfektes Timing ist!
Dass wir heute – trotz des mehrtägigen Ausfalls unseres Kommunikationsmediums Website – doch noch eine solch grosse Wandergruppe zusammenbringen konnten, freut mich natürlich ganz besonders!
Mein ganz herzlicher Dank geht an meine lieben WanderkollegInnen für Eure Begleitung – mit Euch zu wandern war für mich heute wirklich ein wundervolles Erlebnis!!! ein ganz spezieller Dank geht noch an unsere Fotografen Yvonne und Ruedi für die beeindruckenden Fotos! und mal ganz allgemein, mit welcher Gruppe man auch immer wandert - es werden wohl jedesmal neue Freundschaften geschlossen - tja Wandern ist halt einfach das Grösste :)!
Schlussendlich freue mich bereits jetzt riesig auf das nächste Wochenende, wenn wir miteinander den Säntis erklimmen wollen – denke, dass bis dann auch mein kleiner Muskelkater wieder verschwunden ist !
Gruss
Marcel