31.01.13 Collina d'Oro / Halbinsel Ceresio: Montagnola - Carona - Morcote (Beat) |
Heute Donnerstag war ich auf der Halbinsel Ceresio unterwegs, der Landzunge zwischen Lugano und Morcote. Ausgehend vom Collina d'Oro, dem "Goldhügel" im Westen, wechselte ich hinüber zum Hügelzug des Monte San Salvatore (ohne Gipfelaufstieg).
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/MontagnolaMorcote310113
ROUTE: Montagnola (467m) - Bigogno (547m) - Agra (555m) - Barbengo (373m) - Figino (273m) - Torello (530m) - Madonna d'Ongero (630m) - Carona (623m) - Parco Botanico / San Grato (698m) - Baslona (794m) - Alpe Vicania (659m) - S.Maria del Sasso (345m) - Morcote (273m)
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 18 km; 700 m aufwärts, 900 m abwärts:
Um 10:20 komme ich mit dem Postauto von Lugano her in Montagnola an und starte in Richtung Bigogno, Agra, Figino. Fünf Stunden später werde ich in Morcote eintreffen.
Der Schriftsteller und Maler Hermann Hesse hat ab 1919 in Montagnola gelebt und ist im Jahr 1962 hier gestorben. Ein Museum sowie ausgeschilderte Spazier- und Wanderwege erinnern an ihn:
Tafel 10 / Gedenkstein zum 100. Geburtstag
Wieder einmal unternehme ich es, mich neu einzurichten, und wieder geschieht es fürs „ganze Leben“, und diesmal wird das vermutlich stimmen.
Darum war in den letzten Jahren je und je der Gedanke aufgetaucht, aber niemals recht ernst genommen worden: vielleicht doch noch umzuziehen, ein Haus zu kaufen, zu mieten oder gar zu bauen, wo ich fürs Alter eine bequemere und gesündere Unterkunft hätte. Es waren Wünsche und Gedanken, nichts weiter. Da ereignete sich das schöne Märchen: in der „Arch“ in Zürich saßen wir an einem Frühlingsabend des Jahres 1930 und plauderten, und die Rede kam auch auf Häuser und Bauen, und auch meine gelegentlich auftauchenden Hauswünsche wurden erwähnt. Da lachte plötzlich Freund B. mich an und rief: „Das Haus sollen Sie haben!“ Auch dies war, so schien mir, ein Spaß, ein hübscher Spaß am Abend beim Wein. Aber der Spaß ist Ernst geworden, und das Haus von dem wir spielerisch träumten, steht jetzt da, unheimlich groß und schön und soll mir für Lebenszeit zur Verfügung stehen. Wieder einmal unternehme ich es, mich neu einzurichten, und wieder geschieht es fürs „ganze Leben“, und diesmal wird das vermutlich stimmen.
Beim Einzug in ein neues Haus, 1931
Quelle: »Auf den Spuren von Hermann Hesse«, Collina d'Oro
Video von BR-alpha: Klassiker der Weltliteratur: Hermann Hesse - "Siddhartha"
Blick über Lugano zum Monte Brè, dahinter der Monte Boglia:
Der Monte Boglia im Zoomblick:
Siehe dazu FF-Blog: 07.10.12 GrenzGratWanderung im Luganese: Monte Boglia / Denti della Vecchia
Auf dem "Sentiero Panoramico" zwischen Montagnola und Agra:
Gegenüberliegend der "Inselberg" Monte Caslano, der zu drei Viertel vom Luganersee umgeben ist:
Caslano und Magliaso, links hinten Ponte Tresa:
Der Monte Caslano und das Dorf Caslano:
Blick nach Osten über den Hügelzug zwischen dem Monte San Salvatore und Morcote, zu dem ich am Nachmittag aufsteigen werden. Dahinter der Monte Generoso:
Ankunft im Dorf Agra:
Ein Wegstück zwischen Agra und Barbengo ist wegen Waldarbeiten leider gesperrt. Meine gewählte nördliche Umgehungsroute kann ich nicht weiterempfehlen. Ich muss mich dort durch wildes Gestrüpp und über zahlreiche querliegende Baumstämme "kämpfen". Vom Weg, der in der Karte gestrichelt eingetragen ist, finde ich keine Spur. Nach diesem Urwald-Erlebnis würde ich nun eine südliche Umgehung wählen oder allenfalls auf der Strasse nach Barbengo absteigen:
Links oben der Gipfel des Monte San Salvatore, vorne das Dorf Carabbia:
Hier, unterhalb der Villen von Agra, erscheint der gewählte Umgehungsweg noch "zivilisiert". Links unten bewege ich mich aber bald durch stachliges Gestrüpp in einem steilen Abhang ohne einen Weg erkennen zu können:
Wie bin ich froh, wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Blick zurück auf den durchquerten Gestrüpphang:
Die Waldarbeiter, die vermutlich die Wegsperrung veranlasst haben:
Nur selten halten die Eidechsen still und lassen sich abklicken:
Der tempelartige Haupteingang zum Friedhof in Barbengo: "Selig sind die Toten, die im Herrn sterben"
Steinschlaggeschützter Abstiegsweg von Barbengo zum Seeufer bei Figino:
Panoramablick am Seeufer bei Figino (Lido di Casoro), wo ich um 12:30 Uhr ankomme:
Von Figino aus folgt nun der Aufstieg im gegenwärtig noch schattigen Westhang in Richtung Torello / Carona:
Blick zurück nach Agra am Osthang des Monte Croce, den ich von Montagnola her auf der Westseite umwandert habe:
Die Kirche Santa Maria Assunta di Torello:
Blick Richtung Nordwesten zum Monte Lema:
Die Wallfahrtskirche Madonna d'Ongero liegt mitten im Wald:
Das Dorf Carona mit dem Gipfel des Monte San Salvatore:
Vor einem Jahr sind wir vom Monte San Salvatore her via Carona nach Morcote gewandert.
Siehe dazu FF-Blog: 01.01.12 / Neujahrswanderung im Tessin: Lugano-Paradiso - San Salvatore - Morcote
Heute wähle ich für die Wanderung zwischen Carona und Morcote einen anderen Weg, nämlich jenen, der durch den "Parco botanico San Grato" führt:
Aus dem Botanischen Garten hat sich bis zum heutigen letzten Januartag der Winter noch nicht ganz vertreiben lassen; die Temperatur ist aber frühlingshaft mild:
Der Monte Generoso:
Der Damm zwischen Melide und Bissone:
Baumfreier Aussichtspunkt 500 Meter über dem Luganersee:
Der Monte San Giorgio:
Zoomblick Richtung Norden auf Caval Drossa und Monte Bar (falls ich mich nicht täusche), die wir im vergangenen November überwandert haben.
Siehe FF-Blog: 07.11.12 / Vom Val Colla ins Val d'Isone: Corticiasca - Monte Bar - Medeglia
Die Alpe Vicania; hier treffe ich auf den Weg, den wir auf der letzten Wanderung von Carona nach Morcote eingeschlagen haben:
Das Ristorante Vicania ist im März wieder geöffnet:
Die Schlussetappe von der Alpe Vicania 400 Höhenmeter hinunter nach Morcote führt über rund 1200 Treppenstufen:
Luftige Aussichtskanzel mit Blick .....
..... auf die Kirche Santa Maria del Sasso und die Dächer sowie Palmen- und Zypressenalleen von Morcote:
Kurz vor halb Vier bin ich unten am See und fahre mit dem abfahrbereiten Postauto von Morcote via Figino zurück nach Lugano (ein wenig später fährt auch ein Postauto zur Bahnstation nach Melide).
Beat
Weitere INFOS:
- Im Buch "Das Klappern der Zoccoli" ab Seite 399: "LiteraTour 28 / Montagnola - Morcote"
- ticino.ch: Der Zauber der Collina d'Oro
- lugano-tourism.ch / gps-tracks.com: Der Zauber der Collina d'Oro
- lugano-tourism.ch: Carona - Figino
- lugano-tourism.ch: Morcote - Carona
- Webcams Region Lugano: http://www.swisswebcams.ch/suche/ort/lugano-2659836