19.10.12 - 21.10.12 Bergell: Maloja - Soglio - Chiavenna (velopeter) |
19. Oktober 2012
Letztes Jahr hat uns das Bergell so gut gefallen das wir uns entschlossen haben auch diesen Oktober wieder in dieses Tal zu reisen. So haben wir am Freitag um 10 in Buchs den Zug bestiegen und sind kurz vor drei in Maloja.
In Maloja machen wir einen ca. 1½ stündigen Spaziergang, zuerst nach Pila, einem Bauernhof der für seine Trockenfleischwaren berühmt ist. Wir wandern dann über die dahinterliegende Weide (die im Sommer allerdings nicht zugänglich ist) zum Wasserfall. Dieser ist der junge Inn, der oben am Pass Lunghin entspringt. Der Pass Lunghin ist die einzige 3-fach Wasserscheide in Europa. (Siehe auch untenstehende Links).
Wir gehen ein Stück zurück bis unterhalb Pila und folgen dann dem angegebenen Weg zu den Gletschermühlen und dem vom Bergell her weit sichtbaren Turm. Zurück in Maloja kaufen wir unser Picknick für den morgigen Tag ein und fahren mit dem Postauto nach Casaccia, wo wir im historischen Hotel Stampa übernachten.
20. Oktober 2012
Unsere Wanderung: 13.9 km, 695 m auf, 1054 m ab, 5 Std. (Alle Angaben lt. SwissMap).
Heute wandern wir von Casaccia nach Soglio und zwar auf dem Sentiero panoramico. Nach dem am Morgen im Hotel konsultierten Wanderführer soll der Weg einfach zu gehen und breit sein. Ab Roticcio stellt er sich aber als meist schmal und nicht immer ganz so einfach heraus. So braucht Elsbeth auch eine entsprechend längere Zeit bis wir in Soglio eintreffen. Im Ristoro auf der Alp Durbegia ist sogar der Verzehr des mitgebrachten Picknicks erlaubt, so dass wir dort eine etwas verspätete Mittagsrast machen. Dann gehen wir den Bergweg weiter und bewältigen den relativ langen Abstieg nach Soglio, wo wir kurz vor Sonnenuntergang eintreffen. Wie schon letztes Jahr übernachten wir im Stüa Granda. Das Fazit des heutigen Tages folgt am Schluss des Berichts.
21. Oktober 2012
Unsere Wanderung: 13,9 km, 494 m auf, 1189 m ab, 4:25 Std.
Heute wandern wir fast die gleiche Strecke wie letztes Jahr. Um es Elsbeth etwas einfacher zu machen, lässt sie den steilen Abstieg von Soglio nach Castasegna aus und nimmt das Postauto. Ich bin zu Fuss nur etwa 10 Minuten nach Elsbeth in Castasegna und den weiteren Weg nach Chiavenna nehmen wir gemeinsam in Angriff. Teils durch Dörfer, dann aber auch wieder dem Hang entlang gelangen wir bis vor Borgonovo wo wir diesmal linksseitig der Mera bleiben und auf dem Radweg nach Chiavenna wandern. Kurz vor der Stadt treffen wir nochmals auf eine grosse Gletschermühle, so dass wir in diesen 3 Tagen quasi von Gletschermühle zu Gletschermühle gewandert sind. Kurz nach zwölf sind wir schon in Chiavenna, wo es noch für ein kleines Mittagessen reicht, bevor uns das Postauto eine Stunde früher als vorgesehen zurück in die Schweiz bringt.
Fazit: Das Bergell lohnt sich immer für eine Tour. Der Sentiero panoramico hat uns aber etwas enttäuscht und zwar nicht weil er für Elsbeth doch zu streng war. Es hat wohl ein paar schöne Aussichtspunkte, u.a. auch die erwähnte Alp Durbegia. Sonst ist man aber meistens im Wald und sieht vom Panorama nicht viel. Die letztes Jahr gewanderte Etappe durch die Dörfer und von Borgonovo über Coltura und die Porta (der alte Saumweg) nach Soglio hat viel mehr verschiedene Eindrücke vermittelt und auch von der Kultur des Bergells bekommt man viel mehr mit.
Link zur letztjährigen Wanderung
Peter