| 03.10.12 Nidwalden -> Uri: Bannalp - Chaiserstuel - Oberalp - St. Jakob / Isenthal (Beat) |
Heute Mittwoch wanderte ich von der Bannalp im Kanton Nidwalden über die Bannalper Schonegg (mit Abstecher auf den Chaiserstuel) hinüber nach St. Jakob / Isenthal im Kanton Uri.
ROUTE: Mit Luftseilbahn von Oberrickenbach / Fell bis Chrüzhütte / Bannalp (1713m) - Bannalper Schonegg (2280m) - Chaiserstuel (2400m) - zurück zur Bannalper Schonegg - Hinter Alp (1775m) - Grossalp (1480m) - Chimiboden (1206m) - St. Jakob / Isenthal (977m)
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Chaiserstuel031012
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 16km; 700m aufwärts, 1400m abwärts:
Mit der Zentralbahn fahre ich von Luzern in Richtung Engelberg bis zur Station Wolfenschiessen. Weiter geht's mit dem Postauto nach Oberrickenbach (unten im Bild) und schliesslich mit der Luftseilbahn Fell / Chrüzhütte auf die Bannalp:
Auf die Bannalp bzw. zum Bannalpsee fahren zwei Luftseilbahnen:
- Fell -> Chrüzhütte: "s`blaiä Bähnli"
- Fellboden -> Bannalpsee: "s`rotä Bahnli"
Gegen 10:15 starte ich die Wanderung auf Chrüzhütte / Bannalp in Richtung Bannalper Schonegg / Chaiserstuel; auf dem Chaiserstuel werde ich um 11:45 und in St.Jakob / Isenthal um 15 Uhr ankommen:
Das heutige Gipfelziel, der auffällig abgeflachte Chaiserstuel, hinten in der Bildmitte:
Der Chaiserstuel verschwindet vorübergehend hinter dem vorgelagerten Bietstock. Rechts am unteren Bildrand ist die Wegspur zu erkennen, der ich nun folgen werde:
Bald bietet sich ein schöner Überblick auf die Bannalp und den Bannalpsee; links unten Urnerstafel und rechts aussen Chrüzhütte, wo ich mit der Luftseilbahn angekommen bin:
Tiefblick auf das Berggasthaus Urnerstafel auf der Bannalp:
Blick zurück auf die Alp Rächholteren, die jetzt, anfangs Oktober, bereits einen verlassenen Eindruck hinterlässt (links unten der Bannalpsee):
Über die weit geschwungene Einsattelung der Bannalper Schonegg zwischen dem Chaiserstuel im Norden und dem Ruchstock im Süden verläuft die Grenze zwischen den Kantonen Nidwalden und Uri:
Blick zurück auf den zurückgelegten Weg über der Bannalp; links oben die Walenstöcke und rechts Bietstock / Bietstöck / Biet:
Kurz vor der Bannalper Schonegg (links am Bildrand) bietet sich in Richtung Ruchstock ein schönes Licht- und Schattenspiel:
Eine T3- bis T4-Wanderung führt zwischen Ruchstock und Engelberger Rotstock über das "Rot Grätli" hinüber nach Engelberg:
Auf dem Sattel der Bannalper Schonegg öffnet sich das Blickfeld nach Osten. Dort unübersehbar der gewaltige Urirotstock (die Gipfelpyramide rechts) und der nördlich vorgelagerte Schlieren:
Im Süden die Felslandschaft zwischen Engelberger Rotstock und Ruchstock und im Norden ....
.... und im Norden die deutlich "zahmere" Felsformation des Chaiserstuel (rechts), der ich mich nun zuwenden werde:
Zwischen Chaiserstuel und Bärenstock verläuft der rund drei Kilometer lange Oberalper Grat:
Beim zweiten Wegweiser auf der Bannalper Schonegg gilt es zu entscheiden, ob man den lohnenswerten Abstecher auf den Chaiserstuel wagen will. Das Wegstück bis zum Chaiserstuel ist vermutlich im Hinblick auf die Fortsetzung in Richtung Gitschenen / Isenthal blau-weiss markiert, bietet aber bis zum Chaiserstuel keine grösseren Schwierigkeiten:
Den Abstecher zum Chaiserstuel lasse ich mir nicht entgehen. Anschliessend werde ich aber wieder zum oben abgebildeten Wegweiser auf der Bannalper Schonegg zurückkehren und von hier in Richtung St. Jakob / Isenthal absteigen:
Der Oberalper Grat:
Gezoomter Durchblick zu den Mythen:
Blick nach Westen und hinunter zum Bannalpsee und zum Bietstock (rechts):
Hinter der Schattenlinie die Seilbahnstation Chrüzhütte, von wo ich vor anderhalb Stunden am Bietstock vorbei zum Chaiserstuel hochgeschaut habe:
Kurz vor 12 Uhr erreiche ich den flachen Chaiserstuel-"Gipfel". Auf dem ebenen und grasbewachsenen Gipfelplateau hätte vermutlich mehr als ein Fussballfeld Platz. Anstelle eines Kreuzes markiert eine Steinpyramide den 2400 Meter hohen Gipfelpunkt:
Luftbild vom Chaiserstuel-Gipfel mit meinen aufgezeichneten Wegspuren (dargestellt mit GoogleEarth). Im ersten Anlauf habe ich den Schlussaufstieg verpasst und bin rechts unter dem Gipfelplateau nach Osten abgedriftet:
Panoramablick vom Chaiserstuel nach Südosten und ....
..... nach Nordwesten:
Blick Richtung Luzern:
Der Urirotstock:
Im Süden über der Bannalper Schonegg das Massiv mit Engelberger Rotstock und Ruchstock:
Durchblick nach Südwesten zu weiss glänzenden Berner Gipfeln:
Kurz nach meiner Ankunft auf dem Chaiserstuel erreicht auch ein schwer beladener Wanderer den Gipfel. Er hat mich seit der Bannalp "verfolgt". Ich erkundige mich bei ihm nach seiner geplanten Abstiegsroute. Er sagt mir schmunzelnd, der Arzt habe ihm den Abstieg verboten und dabei zeigt er auf seinen Riesenrucksack. Mit seinem Gleitschirm will er nämlich hier oben starten und nach Dallenwil hinunter fliegen:
Hier telefoniert der "Wanderflieger" mit seiner "Flugleitzentrale" irgendwo unten im Flachland:
Zur Startvorbereitung gehören natürlich umfangreiche Windbeobachtungen. (Vergeblich hoffe ich aber darauf, ihn beim Start beobachten und fotografieren zu können. Ich mache mich vorher an den Abstieg.):
Inzwischen ist eine Gruppe, die ich oberhalb der Bannalp während einem Zwischenhalt überholt habe, im Schlussaufstieg zum Chaiserstuel:
Wenn das so weitergeht, ist die Fussballmannschaft hier oben bald komplett:
Für den Abstieg wähle ich nicht diesen blau-weiss markierten Weg in Richtung Gitschenen, sondern ich gehe zurück zur Bannalper Schonegg:
Der blau-weiss markierte Abstiegsweg führt östlich vom Chaiserstuel zuerst ein Stück weit dem Oberalper Grat entlang und zweigt dann nach Norden ab, hinunter zur Sinsgäuer Schonegg und ins Sulztal:
Diesen Kartenausschnitt mit dem blau eingetragenen Weg habe ich später in der Seilbahnstation in St. Jakob / Isenthal fotografiert:
Der wandernde Gleitschirmflieger oder fliegende Wanderer studiert weiterhin die Windverhältnisse oben auf dem Chaiserstuel:
Ob er schliesslich abheben konnte? Keine Ahnung!
Zurück beim oberen Wegweiser auf der Bannalper Schonegg wähle ich nun den Abstiegsweg über die Oberalp in Richtung St. Jakob / Isenthal:
Steiler Abstieg hinunter zur Oberalp / Hinter Alp:
Unvermeidlich:
Immer mal wieder einen Blick hinüber zum Urirotstock zu werfen, den wir vor vier Wochen bestiegen haben. Auf der hier zugewandten Seite erfolgte unser Abstieg in Richtung Biwaldalp / Sassigrat und zurück zur Musenalp.
Ein Biker auf dem Weg zur Bannalper Schonegg; der Chaiserstuel (rechts oben) ist inzwischen verdeckt:
Auf der Hinter Alp habe ich beinahe die erste Hälfte des gesamten 1400-Meter-Abstiegs zwischen Chaiserstuel und St. Jakob / Isenthal hinter mir:
Die Wolken spielen Verstecken mit Schlieren und Urirotstock:
Die letzten Auf- und Abräumarbeiten auf der Hinter Alp bevor auch diese Alp bis zum nächsten Sommer verlassen sein wird. Im Hintergrund der langgezogene Oberalper Grat:
Blick hinüber zum Sassigrat, den wir vor vier Wochen (bei der Grateinsenkung in Bildmitte) gleich zweimal überquert haben:
FF-Blog: 06.09.12 / URI ROTSTOCK (2928m) mit Aufstieg ab Musenalp über Firnboden
FF-Blog: 08.09.12 / Am Fuss des Uri-Rotstock-Massivs: St. Jakob - Sassigrat - Isenthal
Zoomblick hinüber zur Biwaldalp unterhalb des Sassigrates. Im Hang dort drüben wollten wir beim Abstieg vom Urirotstock in Richtung Sassigrat eine Abkürzung nehmen, verloren den Weg aber aus den Augen und mussten schliesslich doch auf die Biwaldalp absteigen um den Übergang auf dem Sassigrat hinüber zur Musenalp erreichen zu können:
Von der Oberalp / Hinter Alp führt nun ein breiter Kiesweg im ZickZack durch die Schlucht zur Grossalp und weiter ins Isenthaler Grosstal hinunter:
Das Felsenloch "Tor" im Oberalper Grat:
Unten auf der Grossalp ist weit hinten nochmals der Chaiserstuel zu erblicken:
Herangezoomt: Der Chaiserstuel mit Fussballfeld und Flugpiste auf der "Sitzfläche".
Mein Wanderstock ist auch ein Sonnenschirm:
Das Wasser des Isitalerbaches fliesst unten bei Isleten in den Vierwaldstättersee:
Dem Urirotstock gehe ich heute aus dem Weg; ein Aufstieg pro Jahr reicht:
Um 15 Uhr komme ich in St. Jakob an. Bis das Postauto (um 16 Uhr) fährt, könnte ich eigentlich noch nach Isenthal hinunter laufen, worauf ich aber verzichte:
Von St. Jakob / Isenthal führt die Luftseilbahn nach Gitschenen und ins Sulztal hinauf. Von dort führt der oben erwähnte blau-weiss markierte T4-Weg von der Sinsgäuer Schonegg zum Chaiserstuel:
Ab St. Jakob fahre ich mit dem 16-Uhr-Postauto über Isenthal und Isleten zum Bahnhof Flüelen.
Beat
Weitere INFOS:
- Rother Wanderführer (via books.google): Bannalper Schonegg, 2250 m, und Chaiserstuel, 2400 m
- bannalp.ch: http://www.bannalp.ch/
- isenthal.ch: http://www.isenthal.ch/index.php/tourismus-a-freizeit/sommerangebote
- gitschenen.ch: http://www.gitschenen.ch/