06.09.12 URI ROTSTOCK (2928m) mit Aufstieg ab Musenalp über Firnboden (Beat) |
Unsere heutige Bergtour auf den knapp 3000 Meter hohen Uri Rotstock ist von Martha und Barbara zusammen mit Gery organisiert worden.
Mit dabei: Martha, Barbara, Gery, Heidi, Beat
Für Gery -> alpineg.ch war es nicht die erste Uri-Rotstock-Besteigung. Letzmals war er vor zwei Jahren auf diesem Berggipfel. So konnten wir von seinen Routenkenntnissen über diesen blau-weissen T4-Bergwanderweg profitieren.
Gerys damaliger Bericht unter: http://www.alpineg.ch/2010/09/urirotstock-2928-m/
Gerys alpineg.ch-Bericht über unsere Tour: http://www.alpineg.ch/2012/09/urirotstock/#more-2685
Barbara/mammut war Ende Juli auf dem Urirotstock; zweitägig und auf der Route ab St. Jakob mit Übernachtung auf der Biwaldalp. FF-Blog: http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/497
Unsere "eintägige" ROUTE: Musenalp 1486m – Firnboden 1624m – Obere Stelli 1700m – Sattel (Punkt 2798m) - Südgrat - Urirotstock 2928m - zurück über Südgrat zum Sattel (Punkt 2798m) - Abstieg über "leichten Weg" - Rotstocksattel - Gitschenhörelihütte 2325m – Biwaldalp 1696m – Sassigrat 1868m – Musenalp 1486m
Bilder von Martha im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/luetzelmatt/20120906UriRotstock02
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Urirotstock060912
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 19km; 1700m auf- und abwärts:
Blick auf den Urirotstock vom Rophaien her (über Flüelen), den wir vor einem Monat bestiegen haben. Den Uri-Rotstock-Gipfel werden wir vom Sattel her (Punkt 2798m) und über den Südgrat (linke Kante der Gipfelpyramide) besteigen:
Über Isleten und Isenthal erreichen wir am frühen Morgen mit Privatautos Nei, hinten im Chlital:
Mit dem 4-Platz-Freiluft-Seilbähnchen (einem sogenannten Wernerbähnli) fahren wir zur Musenalp hoch:
Im Bergrestaurant Musenalp Isenthal (nicht verwechseln mit Musenalp-NW) treffen wir auf Martha und Gery und nehmen vor dem Abmarsch noch ein Startkaffi zu uns:
Um 08:20 starten wir Richtung Firnboden zum Uri-Rotstock; um 13:50 werden wir den Uri-Rotstock-Gipfel erreichen und kurz vor 20 Uhr sind wir (vom Sassigrat her absteigend) zurück auf der Musenalp:
Gery wirft einen letzten kritischen Kontrollblick auf unsere "Wellness-Truppe" (siehe späteren Gipfelbucheintrag). Die Bergwelt rundherum ist noch in dichte Wolken verhüllt (den Uri-Rotstockgipfel werden wir erst in rund 4 Stunden, dann unter stahlblauem Himmel, zu sehen bekommen):
Die Steilstufe "Obere Stelli" zwischen Firnboden und Chessel liegt vor uns:
Blick zurück auf die Musenalp; rechts unten das Chlital, durch das wir bis zur Seilbahnstation hergefahren sind. Links oben der Sassigrat, über den wir am Abend zur Musenalp absteigen werden:
Das Lachen ist uns noch nicht vergangen; das könnte sich im Lauf der nächsten Stunden (nur zeitweise) noch ein wenig ändern:
Ganz allein sind wir nicht unterwegs:
Neben diesen Geissen werden wir aber nur einem einzigen Bergwanderer begegnen; er wird uns demnächst überholen und vor uns den Gipfel erreichen und verlassen.
Gery behält seine "Wellness-Truppe" sehr aufmerksam im Auge und sorgt ......
.... und er sorgt regelmässig für erholsame Zwischenhalte:
Wir erreichen die Stelle, welche in den Routenbeschreibungen als "felsig-plattig / oft etwas glitschig" beschrieben wird:
Ohne seitliches Stahlseil wäre für uns über diese glitschigen Felsplatten kein sicheres Durchkommen:
Die erste steile Felsstufe haben wir hinter uns; zur Erholung folgt nun eine Geröll- und Felsblockmulde:
Die Bergwege auf den Urirotstock sind blau-weiss markiert und weisen den Schwierigkeitsgrad T4 auf. Diese Aufstiegsroute (von der Musenalp Richtung Firnboden) ist zudem die schwierigere, verglichen mit der Route (Variante: "leichter Weg"), die von der Biwaldalp her hochführt und die wir im Abstieg begehen werden:
Blick zurück; hinter dem Muldenrand liegt die Felsstufe "Obere Stelli", die wir eben überwunden haben:
Vertraulicher Hinweis an Pia, Esther und Cornelia:
Mit solchen T9-Passagen, wie unten abgebildet, wollen Heidi und Martha nächste Woche ihre geplanten Expeditionen durch die Schweizer Alpen garnieren!
Zugegeben, die obere Aufnahme ist versehentlich leicht aus dem Lot geraten!
Gleich werden wir den Uri-Rotstock-Gipfel erblicken:
Obwohl vor ein paar Tagen in dieser Gegend rund 40cm Neuschnee gefallen sind, haben wir nur ein einziges grösseres (Alt-)Schneefeld zu durchstapfen:
Endlich, nach gut vier Stunden, zeigt sich uns die rotbraun gefärbte Gipfelpyramide des Urirotstocks und dies (wie oben versprochen) unter einem stahlblauen Septemberhimmel:
Vor uns liegen der Sattel (Kartenpunkt 2798m) und rechts anschliessend der Südgrat über den wir zum Uri-Rotstock-Gipfel aufsteigen werden. Der Schnee beidseits unserer Wegspur ist Neuschnee vom "Wintereinbruch" in der vergangenen letzten Augustwoche:
Blick zurück und in Richtung Südosten. Unter dem Gewölk liegt das Urner Reusstal und zwischen den Wolken kann Gery knapp den Bristen-Gipfel (ob Amsteg) erkennen, den er in der vergangenen Woche bestiegen hat:
Siehe alpineg-Bericht: http://www.alpineg.ch/2012/08/bristen/
Bis zum Sattel ist ein steiles und mühsam rutschiges Geröllfeld zu bewältigen:
Die Uhrzeit geht gegen 13:30 - doch die letzten 130 Höhenmeter vom Sattel (Punkt 2798) über den Südgrat bis zum Uri-Rotstock-Gipfel bezwingen wir noch vor dem Zmittag:
Auf Sattel und Grat öffnet sich das Blickfeld nach Südwesten; unten der Blüemlisalpfirn, links hinten das Titlis-Massiv:
Barbara weist Heidi, die jedoch pausenlos nach Kletterpassagen Ausschau hält, den Weg Richtung Gipfel:
Blick vom Südgrat hinunter zum Sattel:
Kurz vor 14 Uhr erreichen wir den Gipfel und sind selbstverständlich schon ein wenig stolz darauf, diesen "Fast-Dreitausender" nach einem happigen 1500-Meter-Aufstieg bezwungen zu haben:
Die Sicht auf die umliegenden Berggipfel ist, gelinde gesagt, beeindruckend. Die Weitsicht und der Blick in die Täler und auf den Vierwaldstättersee werden durch Wolken eingeschränkt. Doch es grenzt an ein kleines meteorologisches Wunder, dass ausgerechnet der Uri-Rotstock selber von Wolkenumhüllung verschont wird (die Wetterprognose hat diesem Gebiet um den Vierwaldstättersee nämlich erst für den Spätnachmittag Wolken- bzw. Nebelauflösung versprochen):
Entlang diesem Grat in der unteren Bildhälfte, dem Rotstocksattel, werden wir später zuerst Richtung Osten (nach links) absteigen um vorne in einem Bogen nach Westen abzudrehen:
Blick Richtung Südwesten ins Titlis-Gebiet über Engelberg:
Blick in Richtung Westen:
Der Gipfelbucheintrag von Gery:
Die "Wellness-Truppe" hat es geschafft und den Gipfel bezwungen.
Um 14:30 machen wir uns an den Abstieg:
Die Schwyzer-Fraktion stürzt sich ungebremst talwärts, die Zürcher Ladies hingegen bewegen sich knieschonend über den Grat zum Sattel hinunter:
Zurück auf dem Sattel .......
... zurück auf dem Sattel wählen wir für den weiteren Abstieg den "leichten Weg" Richtung Biwaldalp:
Beim Wegpunkt 2424 treffen "steiler Weg" und "leichter Weg" zusammen:
Zuerst gehts ostwärts über den Rotstocksattel:
Blick zurück:
Inzwischen haben wir nach Westen umgeschwenkt:
Auch der lange Abstieg über das holprige Moränenmaterial ist kein Nachmittagsspaziergang. Darum sind kurze Pausen keine Zeitverschwendung:
Der Blüemlisalpfirn; dahinter der Blackenstock unter dem der Surenenpass liegt, den wir im letzten und im vorletzten Jahr überquert haben:
Schmaler Gratweg längs der Seitenmoräne:
Von rechts her mündet hier der "steile Weg" in unseren "leichten Weg" (siehe Kartenausschnitt weiter oben):
Langsam aber stetig werden wir nun eingenebelt oder zugewölkt. Wir dürfen uns aber nicht beklagen, Wolken und Nebelschwaden haben uns heute mehr als befürchtet verschont. Links hinten sieht man die Gitschenhörelihütte im Nebel verschwinden:
Blick zurück und auf den Moränenwall, auf dessen Grat wir seiltänzerisch entlang gelaufen sind:
Die Gitschenhörelihütte ist eine unbewartete Privathütte:
Kurz unterhalb der Gitschenhörelihütte tauchen wir endgültig in die Nebelsuppe ein:
Auf der Karte ist rechts oberhalb der Biwaldalp ein Abkürzungsweg in Richtung Sassigrat eingezeichnet. Dessen Begehung müssen wir aber abbrechen, weil er an einem Geröllstreifen endet. Das weglose Durchqueren dieses steilen Geröllhangs wollen wir nicht riskieren. Wir müssen darum doch zur Biwaldalp absteigen um dort den markierten Weg über den Sassigrat einschlagen zu können:
Die Biwaldalp, die wir eigentlich höhenmetersparend umwandern wollten, bietet im Berggasthaus Unterkunft und Verpflegung. Wir wollen aber noch vor Einbrechen der Nacht zur Musenalp zurückkehren:
Nun haben wir wieder einen zuverlässigen Weg hinauf zum Sassigrat unter den Füssen:
Kurz nach 19 Uhr, im dämmrigen Nebel, erreichen wir den Sassigrat, den Übergang vom westlichen Grosstal ins östliche Chlital oberhalb vom Dorf Isenthal:
Den gut halbstündigen und recht steilen 400-Meter-Abstieg vom Sassigrat zur Musenalp schaffen wir noch, kurz bevor wir selber "geschafft" sind:
Das liebe Vieh beobachtet neugierig den Vorbeizug von Gerys dämmriger Wellness-Truppe:
Gegen 20 Uhr, also elfeinhalb Stunden nach unserem Start, sind wir zurück auf der Musenalp:
Das "Wernerbähnli" bringt uns hinunter und zurück zu unseren Fahrzeugen:
Herzlichen Dank an Bergführer Gery, der uns diese sicher für alle unvergessliche Bergtour auf den Urirotstock ermöglich hat und auch an Martha und Barbara, die dieses FF-T4-Event in die Wege geleitet haben.
Beat
Weitere INFOS:
- Urirotstock (alpineg.ch): http://www.alpineg.ch/2010/09/urirotstock-2928-m/
- hikr.org (mit zahlreichen weiteren Tourberichten): http://www.hikr.org/tour/post55143.html
- Isenthal: http://www.isenthal.ch/
- Musenalp / Isenthal: http://www.musenalp-isenthal.ch/touren_de.php
Heidi 07.09.12: | Liebi Wellness Truppe. Es isch es unvergässlichs Erläbnis gsi. Au wänn ich am Schluss völlig uf de „Schnurre“ gsi bin, wills für mich uhhh astrengend gsi isch. Mim Uri Rotstock Stei gib ich en bsundere Platz i de Steisammlig. Am Gery dank ich namal vill male für sini profesionelli Füehrig und sini Geduld. Natürlich au fürs Organisiere mit de Martha und de Barbara zäme. Am Beat einmal meh es Dankeschön für de wunderbari „Bergbricht“ Ich bin grad wieder müed gsi wo ich fertig gsi bin mit läse. Ich bin ja in Gedanke grad alles namal gloffe. LG Heid |
Babs 08.09.12: | Sali zäme, au für mich isch es äs ganz tolls, bliebends Erläbnis gsi. Bi i Gedanke no ständig dra, und wänn nöd führed mich mini Oberschänkel wieder ane... Beat, danke vielmal für die schöne Fotene mit dä passende Kommentär. Und nomal äs grosses Dankeschön an Gery, isch eifach schön wänn mer weiss mer hät opper debi wo immer weiss was zmache isch. |
Martha 09.09.12: | Hallo zusammen, herzlichen Dank allen. Wir haben es tatsächlich geschafft. Bis vor ein paar Monaten hätte ich nie daran gedacht, mal dort oben zu stehen. Dank Barbaras Idee und der professionellen Hilfe von Gery ist es gelungen diesen Höhepunkt zu erreichen. Herzlichen Dank auch an Beat für diesen wundervollen Rückblick. Ich kann nur nochmals sagen... Dankeschön an alle. |
betschc 09.09.12: | Wow - e super schöne Bricht über e sehr anstrengendi Wanderig. Gratulation an üch alli, das isch ja grandios! Ez hani dank denä schönä Bilder au einisch gse, wie's det obä eigentlich usgsed - wunderschön! Liebe Gruess: CONNY |