09.06.12 Vom Pfannenstiel auf kürzestem Weg nach Hause... (Thomas) |
Der Titel dieses Blogs ist geografisch und keinesfalls zeitlich zu verstehen. Einmal mehr wollte ich nach der von Beat wie gewohnt professionell organisierten Wanderung von Küsnacht via Pfannenstiel nach Meilen noch ein Zusatztraining für kommende Mega-Wanderungen absolvieren. Meine Haustüre in Hedingen war das Ziel und diese wollte ich auf dem direkt-möglichstem Weg erreichen. Von Meilen nahm ich die Autofähre nach Horgen (408 m), dann gings steil bergauf zum Horgenberg (627 m) und wieder hinunter ins Sihltal (425), darauf noch steiler hinauf zur Schnabellücke (803 m) auf der Albiskette, via dem Türlersee (624 m) nochmals hoch auf den Aeugsterberg (713 m) und schliesslich nur noch flach oder runter nach Hedingen (493 m). Ich startete in Horgen um 15:30 und erreichte Hedingen um 19:20.
Wanderstrecke = 16 km Höhendifferenz: 720 aufwärts / 635 m abwärts
Um 14:10 verabschiede ich mich von der FF-Wandergruppe auf der Hochwacht des Pfannenstiels, eine Stunde..
...später bin ich im Fährhafen Meilen und fünf Minuten danach bereits auf hoher See
Nach kurzer Fahrt zeigt sich links der Uetliberg....
....und in der Bildmitte die Stadt Zürich. Hier ist Zürich gezoomt mit dem Prime-Tower in der Bildmitte:
Um 15:30 Uhr gehe ich in Horgen von Bord und wandere auf der Seepromenade zum Bahnhof. Unterwegs...
...kann ich es nicht verkneifen nochmals abzudrücken: Zürich wird aus der Ferne bewässert
Nachdem ich (trotz schlechter Wanderbeschilderung) den Weg nach Horgen Oberdorf finde...
...zeigt mir dieser Wegweiser erstmals mein Zwischen-Wanderziel an: Die Schnabellücke auf der Albiskette
Steil geht es in der Direttisima das Dorf hinauf: Auf halber Höhe zeigt ein Blick zurück, wo ich...
...vor einer Stunde war: Durch das Meilemer Tobel (Waldzug über dem rechten Baum) bin ich vom Pfannenstiel (oben in der Bildmitte) an den Zürichsee hinunter gewandert.
Der Horgenberg-Aufstieg ist wirklich extrem steil..... .....einfach noch etwas steiler, als es dieses...
...Foto optisch vermitteln kann; hier die Passage beim Waldeingang
Noch einmal öffnet sich der Blick hinüber zur anderen Seeseite:
Auf diesem Foto ist die Region der heutigen FF-Wanderung mit einem Blick überschaubar
Auf dem Rücken des Horgenbergs führt ein Weg durch einen wunderschönen Mischwald in...
...Richtung des Abstiegs ins Sihltal, welcher....
....schliesslich über eine abenteuerliche Treppe nach Sihlwald führt. Unten angekommen staune..
...ich über die Wassermassen, welche die Sihl zur Zeit führt
In Sihlwald begegne ich dem variantenreichsten Wegweiser, den ich je gesehen habe
Ich orientiere mich noch immer an der Richtung zur Schnabellücke und vermute schon bald, dass dies der...
...Härtetest meines "Zusatzschlaufen-Übermuts" wird, denn der Weg ist noch steiler als am Horgenberg!
Auf dem Tannboden, der halben Höhe zur Schnabellücke, sagt die Zusatzbezeichnung bei der Schnabellücke...
...einiges aus über die Wanderer, die diesen Weg begehen (Ist im Fall echt und kein Photoshop-Fake!)
Immerhin werden die "Spinner" auf dem Tannboden mit einem kühlen Bergwasser verköstigt:
Doch gnadenlos geht es weiterhin in der Direttismia extrem steil hinauf auf dem Spinnerweg.....
...zur Schnabellücke, welche einige FF-ler von der Albishornwanderung her kennen. Die Schnabellücke ist...
...der höchste Punkt meiner heutigen Zusatzschlaufe, jedoch auch ein Ausgangspunkt für viele Wander-Destinationen. Ich steige ab in Richtung Türlersee und sehe nach dem Waldaustritt im Süden....
....die Rigi und den Zugersee und im Westen die Weiler Tiefenbach & Vollenweid und dahinter den Lindenberg...
...alles bestens bekannte FF-Wanderdestinationen aus der jüngsten Vergangenheit
Ich unterquere die Albispassstrasse und nähere mich dem Türlersee. Im Hintergrund "droht" bereits der...
...Aeugsterberg; der letzte Aufstieg auf der (heute freiwillig gewählten) Direttisima nach Hause
Oberhalb des Nordufers vom Türlersee nochmals ein Blick zurück:
Der Türlersee im Frühsommer mit dem Weiler Tiefenbach, den ich vor 25 Minuten durchquert hatte
Oberhalb Müliberg öffnet sich der Blick übers Reppischtal in Richtung Uetliberg. Ich werde kritisch von zwei...
...Vierbeinern beäugt. Die anschliessende direkte Begegnung war einfach zu schön, um dafür...
...nicht (doch noch) einen Extrastop einzulegen: Erhabene und wunderbare Schöpfungen der Natur!
Der Rest dieser Route führt mich von Müliberg über den Rastplatz Dachs zum Hedinger Weiher und von dort steil hinunter in meine Wohngemeinde, die ich um 19:20 Uhr erreiche.
Fazit: Den Spinnerweg kannte ich bisher nur vom Namen her und nahm an, dass er einer verdienstvollen Person mit diesem Namen gewidmet ist. Während dem Aufstieg kam ich jedoch zur Ansicht, dass er schlicht als Attribut für jene zu interpretieren ist, welche ihn begehen. Belegt ist jedoch, dass er früher von ArbeiterInnen täglich 2 x begangen wurde, um vom Säuliamt an ihren Arbeitsort in den Spinnereien am Zürichsee zu gelangen: Respekt für unsere Ahnen! Trotzdem rate ich davon ab, diese Route — auch wenn sie weitgehend im Wald ist — im Hochsommer zu begehen. Ansonsten ist die Direttisima Horgen — Hedingen facettenreich mit ständig wechselnden optischen Perspektiven.
Herzliche Grüsse
Thomas