30.05.12 Appenzeller Alpenweg: Schwägalp - Kronberg - Jakobsbad (Beat) |
Meine letzte FF-Wanderung in der Alpstein-Gegend liegt anderthalb Jahre zurück:
03.10.10 / Alpstein-Wanderung: Stauberen - Saxerlücke - Zwinglipasshütte - Wildhaus
In diesem Sommer möchte ich vermehrt im Gebiet Alpstein / Toggenburg unterwegs sein. Einen kleinen Anfang habe ich heute Mittwoch gemacht: Ich bin auf die Schwägalp gefahren, von dort zum Kronberg aufgestiegen und anschliessend auf der West- und Nordseite nach Jakobsbad hinunter gewandert. Von Zürich aus ist die Schwägalp mit Bahn und Postauto in zwei Stunden erreichbar.
Ein Teil der Strecke verläuft über den Appenzeller Alpenweg (2. Etappe) von wanderland.ch:
- Appenzeller Alpenweg Etappe 1: Urnäsch - Schwägalp
- Appenzeller Alpenweg Etappe 2: Schwägalp - Urnäsch
Ich habe mich weitgehend an den Routenvorschlag 412a auf wandersite.ch gehalten (der teilweise vom Alpenweg abweicht): http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/412a_Appenzell.html
Gewanderte ROUTE: Schwägalp (1360m) - Chammhalde (1394m) - Langälpli (1369m) - Kronberg (1663m) - Nusshaldensattel (1496m) - Grossbetten (1481m) - Hoch Petersalp (1568m) - Langdürren (1217m) - Zimmermanns-Lauftegg (1217m) - Tannen-Lauftegg - Jakobsbad (869m)
Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Kronberg300512
Route dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 15km; 600m aufwärts, 1100m abwärts:
Mit dem Doppeldecker-Postauto komme ich um 08:30 von Nesslau her auf der Schwägalp an; um 10 Uhr bin ich auf dem Kronberg und um 13 Uhr wieder unten in Jakobsbad (wenn man an einem Wochenende mit einer Gruppe im Postauto zur Schwägalp fahren will, ist rechtzeitige Reservation empfehlenswert!):
Beinahe eigernordwandmässig türmt sich der Säntis vor der Schwägalp auf und ist kaum ins Bild zu setzen. Der Säntisgipfel (2501 m.ü.M.) liegt 1140 Meter über der Schwägalp. Für eine Säntisbesteigung ist es vermutlich schneebedingt noch zu früh:
Der 1660 Meter hohe Kronberg, die "Aussichtsterrasse" unmittelbar vor dem Säntisgipfel, ist eine schöne und gefahrlose Alternative zu einer Säntis-Besteigung:
Mit ein paar Schritten hin zu den Felswänden, kann der "Sonnenaufgang" nachgestellt werden:
Der Naturforschungspark / NaturErlebnispark Schwägalp / Säntis:
Für eine FrühlingsBlumenWanderung ist jetzt ein idealer Zeitpunkt:
Ein letzter Blick zurück auf die Schwägalp bevor sie aus den Augen verschwindet:
Links der (Toggenburger) Stockberg und rechts dahinter der Speer:
Der Glatzköpfige:
Links oben der Säntisgipfel:
Nach der Schwägalp und vor dem Anstieg zum Kronberg führt der Weg über Feuchtgebiete und durch ein Wäldchen:
Dem Appenzeller Vieh werden die Hörner nicht amputiert sondern zur perfekten Form "erzogen":
Kurze Zwischenlandung für Fotoklick; Schwärme von Schmetterlingen und Hummeln schwirren durch die Blumenwiesen:
«Chomm giz giz giz»:
«Chomm giz giz giz»
Das Appenzeller Museum in Appenzell hat seine neueste Ausstellung eröffnet.
Sonderausstellung: Chomm giz giz giz. Die Appenzeller Ziege (16. Mai bis 4. November 2012)
Der Name der Ausstellung ist Programm. Es dreht sich alles um die Appenzeller Geiss. Deren Bedeutung war vor allem im 18. und 19. Jahrhundert herausragend.
Die Appenzeller Geiss ist weiss – schneeweiss. Heute leben noch rund 450 Tiere im Kanton Appenzell Innerroden. Um 1850 waren es dagegen rund 5000. Grund für den damaligen Geissenboom war die Geissenmolke, das Fundament der bereits damals international bekannten Molkenkuren und damit einer typischen Appenzeller Tradition.
Dass sich das Appenzeller Museum auch Nutztieren zuwendet, ist nicht ganz neu. Seinen ersten Versuch hatte es mit einer Ausstellung zu Bienen gestartet. Diese hatte breiten Anklang gefunden.
Bis November zeigt das Museum in der Ausstellung die Geiss und das Leben mit der Geiss in allen Facetten. Im Vordergrund steht auch ihr Einfluss auf die Kunst – sei dies in der Bauernmalerei, im Schnitzhandwerk oder etwa in der Kunstmalerei und Fotografie. Darüber hinaus bietet die Ausstellung auch für Kinder und Schulklassen ein attraktives Programm. (wehr)
Quelle: http://www.drs4news.ch/www/de/drs4/nachrichten/regional/ostschweiz/340532.chomm-giz-giz-giz.html
Beim Kartenpunkt 1558 (siehe Kartenausschnitt weiter unten) lässt der "Alpenweg" den Abstecher zum Kronberg-Gipfel aus. Ich will hingegen auf den 100-Meter-Aufstieg nicht verzichten:
Abstecher zum Kronberg-Gipfel; die zusätzlichen 100 Höhenmeter vom Punkt 1558 bis zum Gipfel lohnen sich!
Der Kronberg-Gipfel; links die Seilbahn-Bergstation und das Restaurant und rechts oben der Aussichtspunkt:
Blick nach Westen; links der Grat in Richtung Petersalp, auf dem ich später hochkraxeln werde, um anschliessend hinter dem nach rechts verlaufenden Grat (zum Dürrenspitzli) Richtung Lauftegg und Jakobsbad abzusteigen:
Blick zum östlichen Alpstein mit dem Gipfel des Hohen Kasten:
Um 10 Uhr erreiche ich den Kronberg-Gipfel. Da vom Jakobsbad die Seilbahn hochführt, ist hier oben an aussichtsreichen Tagen mit viel Betrieb zu rechnen:
Rechts (nach Norden) führt die Kronberg-Seilbahn hinunter nach Jakobsbad, wo ich später zu Fuss ankommen werde:
Der Kronberg-Gipfel wird als "Kraftplatz" beschrieben; bei "leichtem Kribbeln an den Füssen" sollte man sich somit nicht unbedingt notfallmässig mit der REGA ins nächste Spital ausfliegen lassen:
Panoramablick vom Kronberg-Gipfel auf die Nordflanke der Alpstein-Kette mit dem Säntis-Gipfel ....
..... mit dem Säntis-Gipfel als Höhepunkt:
Richtung Norden ist die Aussicht grenzenlos und nur durch Dunst eingeschränkt:
Vom gegenüberliegenden Grat aus werde ich eine Stunde später zum Kronberg zurückblicken können:
Falls das kraftortbedingte Fusskribbeln doch zu intensiv wird, helfen vielleicht diese Liegen für Beruhigung:
Um 10:30 steige ich wieder zum Wegpunkt 1558 auf den Appenzeller Alpenweg hinunter:
Links unten der Nusshaldensattel; dort wähle ich den Gratweg rechts hinauf in Richtung Petersalp:
Blick zurück über den zurückgelegten Wiesengrat; links oben der Kronberg-Gipfel:
Die Westflanke des Kronbergs, rechts unten die Alphütte auf Kleinbetten:
Durchblick zur Marwees; zwischen der vorgelagerten Kette und der überragend dahinterliegenden Marwees liegt der Seealpsee:
Bald verschwindet der Säntis-Gipfel vorübergehend aus dem Blickfeld:
Nach Durchquerung eines Waldstücks liegt die Hoch Petersalp vor mir:
Auf Hoch Petersalp verlasse ich den Appenzeller Alpenweg, der über Blattendürren nach Urnäsch führt ...
.... auf Hoch Petersalp verlasse ich den Appenzeller Alpenweg, der über Blattendürren nach Urnäsch führt und nehme den Weg über Dürrenspitzli, Langdürren und dann weiter Richtung Jakobsbad:
Diese beiden Wanderer weiter hinten bleiben auf dem Alpenweg:
Hohe Wolkenberge rivalisieren mit dem Säntis:
Blick aus einer Felsgratlücke beim Dürrenspitzli hinüber zum Kronberg:
Es dauert wohl nicht mehr allzu lange und die Blütenpracht rundherum wir in Appenzeller (Käse) umgewandelt:
Schöner Abstieg durch den Wald zwischen Dürrenspitzli und Langdürren:
Durchblick über den Nusshaldensattel, den ich vor anderthalb Stunden überquert habe, zum Säntis; links der Kronberg:
Von Zimmermans-Lauftegg bis Jakobsbad (oder bis Urnäsch) ist's noch eine knappe Stunde:
In den hinteren Rängen herrscht noch Misstrauen, doch schliesslich ......
....... schliesslich überwiegt die Neugier:
Aus Richtung Norden, vom Bodensee her, aus dem Thurgau und von St. Gallen aus, hat der Alpstein mit dem Säntis diese unverwechselbare und konkurrenzlos harmonische Silhouette:
Die Wanderwege führen mitten durch Kuhweiden. Nicht zuletzt, weil sie ihre Hörner lebenslang behalten dürfen, sind die Appenzeller Kühe aber sehr friedlich ..... genau so wie .....
.... genauso wie dieser Appenzeller Bläss, der zwar laut bellt aber seinen Wachtposten nicht verlässt:
Blick ins Tal Richtung Gonten, rechts hinten folgt Appenzell; Jakobsbad versteckt sich links unten:
Über die Kronberg-Nordseite führt keine Direttissima zum Gipfel (dafür ist die Seilbahn zuständig); ......
...... die kürzesten Aufstiegswege von Jakobsbad zum Kronberg führen im Osten über St. Jakob und im Westen über die Jakobsalp; einfach immer Richtung "Jakob", dann kommt alles gut:
Um 13 Uhr komme ich in Jakobsbad an; im Bild das Kapuzinerinnenkloster Leiden Christi:
Zwischen Jakobsbad und Gontenbad wäre noch ein anderthalbstündiger Barfussweg zu begehen:
Blick von Jakobsbad zum Kronberg:
Mit der Appenzellerbahn fahre ich schliesslich von Jakobsbad über Urnäsch und Herisau nach Gossau und von dort zurück nach Zürich. Beat
ThomasM 31.05.12: | Schöne Wanderung. Ich habe es im Herbst mit meinem Vater ähnlich gemacht, bin aber vom Kronberg nach Appenzell weiter. Vorletzte Woche habe ich einen Zweitäger gemacht Trogen-Appenzell-Urnäsch. Es ist einfach schön, das Appenzellerland. |
Martha 01.06.12: | Hallo Beat sehr schöner Blog. Vieh, Blumen und Berge... das ist meine Welt. Gruss Martha |
Martha 01.06.12: | Hallo Beat sehr schöner Blog. Vieh, Blumen und Berge... das ist meine Welt. Gruss Martha |
velopeter 05.06.12: | Hoi Beat. Hab ich am 11.4.11 umgekehrt wie ThomasM gemacht, also von Appenzell zum Kronberg und Schwägalp als Variante Alpenpanoramaweg. 10.5.11 Gamplüt ob Wildhaus, Mutschensattel, Saxerlücke, Brülisau, eine empfehlenswerte Wanderung. Um diese frühe Jahreszeit allerdings noch mit viel Schnee in den nordseitigen Abstiegen. Eine Wanderung die ich vor zwei Jahren machte und gerne wiederholen möchte, da ich damals wegen extremer Winde (100km Spitze) frühzeitig zu Tal musste: Schwägalp-Windenpass-Alpli-Neuenalpspitz-Schlofstein-Stein SG. (Variante Alpenpanoramaweg). Vielleicht hast Du ja Lust mitzukommen. Gruss Peter |