05.02.12 Auf dem Olivenweg von Castagnola nach Gandria und hinauf nach Brè (Beat) |
Die sibirische Kälte im Norden vertrieb uns gestern Sonntag ins Tessin, wo es zwar auch nicht frühlingshaft mild aber doch etwa 10°C weniger kalt war. (In Zürich wurden gestern Mittag etwa -10°C, in Lugano etwa 0°C gemessen; die mehr oder weniger starke Bise verstärkte das Kältegefühl entsprechend.)
Unsere Wanderroute: Von Castagnola bei Lugano (300m Höhe) auf dem Olivenweg (Sentiero Dell'Olivo) nach Gandria (340m) und dann hinauf ins Dorf Brè sopra Lugano (800m) knapp unterhalb des Monte Brè (925m).
Mit dabei: Daniel, Edith, Beat (Daniel ist nach längerer Pause erstmals wieder mit dabei)
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/OlivenwegGandria050212
Martha ist heute Montag, einen Tag nach uns, ebenfalls über den Olivenbaumweg nach Gandria gewandert.
Ihre Bilder im Picasa-Webalbum: https://picasaweb.google.com/luetzelmatt/20120206Lugano#
Wanderroute dargestellt auf Google earth:
Wanderroute dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Streckenlänge ca. 8km, 650m aufwärts, 200m abwärts:
Der Monte Brè vom Bahnhof Lugano her gesehen (mit dem Bus fahren wir vom Bahnhof nach Castagnola; wäre problemlos auch zu Fuss in ca. 30 Minuten erreichbar):
Die Standseilbahn zwischen Cassarate und dem Monte Brè ist zwischen 7. Januar und 5. März wegen Revision nicht in Betrieb; zwischen Lugano und dem Dorf Brè sopra Lugano besteht aber eine Busverbindung, die wir am Nachmittag für unsere Rückkehr benützen werden.
Mit dem Bus Nr. 2 fahren wir vom Bahnhof bis Lugano Centro und anschliessend mit dem Bus Nr. 11 bis Castagnola, Posta (eigentlich noch etwas weiter, weil unser Bus nicht rechtzeitig anhält). Wenige Meter unterhalb der Busstation beginnt der ausgeschilderte Olivenweg (Sentiero Dell'Olivo), der uns von Castagnola nach Gandria führen wird. Wir starten in Castagnola um 10:30, erreichen Gandria um 11:30 und das Dorf Brè um 13 Uhr:
INFO zum Olivenweg:
Der Weg zieht sich von Castagnola und Gandria aus durch ein Gebiet, in dem zwischen den Resten antiker Olivenhaine junge Olivenbäume neu angepflanzt worden sind. Ausgangspunkt ist entweder Castagnola (in der Nähe des ehemaligen Gemeindehauses) oder Gandria (Parkplatz über dem Dorf an der Hauptstrasse).
18 Informationstafeln geben Auskunft über Geschichte, Botanik und den Anbau des Olivenbaums sowie die Verarbeitung seiner Früchte. Das Projekt „Olivenweg“ wurde vom Verein „Freunde des Olivenbaums“ entworfen und in Zusammenarbeit mit dem Fonds für den naturalistischen und archäologischen Standort Gandria ausgearbeitet. Dieser Fonds ist auch Mitglied der Stiftung der italienischen Schweiz für wissenschaftliche Forschung und Universitätsstudien.
Quelle: http://www.luganoturismo.ch/de/149/der-olivenweg-.aspx?idActivity=653&idMod=546
Erste Weghälfte ab Castagnola:
Zweite Weghälfte bis Gandria:
Das erste Wegstück führt durch enge schmucke Gassen:
Der (bis vor kurzem) milde Tessiner Winter hat bereits im Januar Karmelien erblühen lassen:
Zwischen den Tafeln 17 und 14 wählen wir den oberen Weg (->Variante B):
Aufstieg von Tafel 17 zur oberen Wegvariante:
Blick hinüber zum San Salvatore, dem neben dem Monte Brè zweiten Hausberg von Lugano (den wir vor einem Monat am Neujahrstag bestiegen haben):
FF-Bericht: 01.01.12 / Neujahrswanderung im Tessin: Lugano-Paradiso - San Salvatore - Morcote
Nur wenige Höhenmeter weiter oben und wir stapfen durch eine Winterlandschaft:
Der Olivenweg ist auch ein Rebenweg:
Olivenhain:
„Gegen Abend kam die Taube zu ihm zurück, und siehe da: In ihrem Schnabel hatte sie einen frischen Olivenzweig." (Genesis, 8,11) / Der Olivenbaum in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Olivenbaum
Der "Sentiero di Gandria" von Castagnola nach Gandria ist auch im Winterhalbjahr ganztags ein Sonnenweg:
Ein Blick durch Olivenzweige hoch zum Monte Brè:
Eingeschränkter Schiffsbetrieb zwischen Lugano und Gandria erst wieder ab 11. Februar; hier im Bild die private Anlegestelle des Fischer Hotel Lugano bei San Domenico:
Vielleicht hätten die beiden noch Platz vorne oder hinten auf ihrem langen Boot:
Trotz leichter Vereisung sicher begehbarer und aussichtsreicher Uferweg zwischen San Domenico und Gandria:
Gesucht wird eine Portion Muskelkraft für die bevorstehende Touristensaison (wir haben Thomas empfohlen, er wird demnächst ein Aufgebot von luganoturismo erhalten):
Beim Anblick dieser Palmen steigt die gefühlte Temperatur gleich um ein paar Grad:
Edith und Daniel diskutieren dieses abstrakte Kunstwerk der Natur:
Infotafel Nr. 11:
Die Autostrasse von Castagnola nach Gandria und weiter ans italienische Seeende nach Porlezza führt über dieser Felswand durch:
Steinschlaggalerie kurz vor Gandria:
Blick zurück zum San Salvatore:
Schneemann alla Ticinese:
Um 11:30 erreichen wir Gandria:
In Gandria, wo der Olivenweg endet, entscheiden wir uns für den 500m-Aufstieg nach Brè (sofern der verschneite Weg dies zulässt):
Das Hotel Moosmann (wie praktisch alle Gastrobebetriebe) ist bis am 4. April geschlossen (und nur die Website mit tollem Panoramaschwenk ist in Betrieb):
Blick seeaufwärts auf den Monte dei Pizzoni:
Er läuft und läuft und läuft .... ein mobliles Relikt aus dem vergangenen Jahrtausend:
Die Busverbindung zwischen Lugano und Gandria ist nur von Montag bis Samstag (ohne Sonntag) in Betrieb; bei dieser Haltestelle "Gandria, Strada" befindet sich der Zustieg zum Wanderweg nach Brè und zum Monte Brè:
Die Baumstellung täuscht, momentan herrscht Windstille um uns herum:
Der Weg ist gut vorgespurt und lässt uns nicht zweifeln, problemlos oben anzukommen:
Überreif:
Noch nicht ganz reif:
Gegenüberliegend ein steiler Schattenhang und ein wegarmes Schattenufer:
Im Süden der Seedamm zwischen Melide und Bissone:
Um 13 Uhr erreichen wir Brè sopra Lugano:
Nicht verwechseln: Es gibt auch ein "Monte Brè sopra Locarno"!
Vom Dorf Brè aus ist der der gut 100 Meter höher gelegene Monte Brè in 30 Minuten zu erreichen und von hier aus führt eine schöne Höhenwanderung zum Monte Boglia, zu den Denti della Vecchia, ins Val Colla; ist vorgemerkt für den nächsten Sommer:
Im Nordosten über Brè:
Wir durchstreifen das Dorf auf der Suche ......
...... auf der (erfolglosen) Suche nach einem geöffneten Ristorante, Grotto oder wenigstens einem sonnigen und schneefreien Sitzplatz:
Brè ist auch eine Kunstausstellung unter freiem Himmel:
Bild oben: Fernando Bordoni "Sotto il Monte" (2004, Mosaik)
Website mit weiteren Infos: http://www.luganobre.ch/de/AC-opereAutori.html
Der Monte Brè mit dem Weg, der zum Gipfel führt:
Auch sie hat uns keinen brauchbaren Gastro-Tipp (ausser "Katzen würden Whiskas kaufen"):
Handwerkskunst:
Schliesslich landen wir wieder bei der Kirche und finden dort einen sonnigen Rastplatz:
Um 14:15 fahren wir mit dem Bus zurück nach Lugano:
Auf kurvenreicher Fahrt bieten sich immer wieder eindrückliche Tiefblicke auf die Stadt Lugano:
Vom Bahnhof Lugano aus im Licht der Nachmittagssonne, links Monte Boglia, rechts Monte Brè:
Herangezoomt, der Gipfel des Monte Brè:
Herzlichen Dank an Edith und Daniel für die Begleitung auf dieser winterlichen Tessinwanderung, Beat
Weitere INFOS:
- alpineg.ch: http://www.alpineg.ch/lugano-gandria-monte-bre/
- luganoturismo.ch: Der Olivenweg
- comer-see-italien.com: Wandern auf dem Olivenbaumpfad
- ticino.ch: Olivenweg, Gandria
- myswitzerland.com: Der Olivenbaumpfad in Gandria
- ursiswelt.ch: http://www.ursiswelt.ch/monte_bre.htm
Daniel 06.02.12: | Danke, Beat, für Deinen ausführlichen und interessanten Bericht sowie fürs Organisieren der Tour, Daniel |
Martha 06.02.12: | Hallo Beat vielen Dank für die tollen Fotos und den interessanten Blog. Anhand deiner Bilder konnten wir uns heute sehr gut orientieren. Gruss Martha |