05.02.12 Winterzauber auf dem Uetliberg (Thomas) |
Eigentlich wollte ich heute den Frühlingsputz nachholen, welchen ich im März 2011 vergessen hatte. Doch als mich um 11:00 Uhr die Sonne blendete, zog es mich hinaus in den "jungfräulich-sauber-weissen" Schnee. Mich zog es dorthin, wo Beat am 14. Januar seine ersten Gehversuche nach seiner Operation machte: Vom Uetliberg wanderte ich via die Felsenegg zur Hinterbuechegg, dann hinunter ins obere Reppischtal und von der Aumüli wieder hoch ins Feldenmoos Hedingen zurück nach Hause. Es war ein wunderschöner Winterwander-Nachmittag mit viel Sonne im Gesicht und kaum spürbarer Bise im Rücken.
Die S10 ab HB Zürich ersparte mir die ersten 350 Höhenmeter bis zur Endstation Uetliberg. Diplomatisch
ausgedrückt waren im SZU-Zug (auch) sämtliche Stehplätze besetzt. Entsprechend gross war das Gedränge nach dem Aussteigen kurz nach 14:00 Uhr.
Auch beim Start zur berühmt-berüchtigten Schlittel-Abfahrt herrschte ein wirres Durcheinander:
Die PilotInnen wurden wie bei kritischen Autobahn-Einfahrten nach einem Tropf-System auf die Strecke geschickt.
Scheinbar ist die Traverse unterhalb des Kulms noch immer relativ unbekannt....
.... ich fühlte mich plötzlich ziemlich alleine am Berg, bis....
.....bis eine mir vertraute Stimme mich plötzlich mit meinem Namen ansprach: Es war Clemens, der offensichtlich früher aufgestanden war und mir nach wenigen Wander-Minuten einen 20-minütigen "Boxenhalt" bescherte. Also kam so noch ein FF-Ambiente im kleinen Kreis auf.
Und wie nach üblichen FF-Gepflogenheiten hat Clemens mir einige seiner Fotos geschickt, wobei....
.....dieses die Aussicht von der Kulm-Kanzel auf die Stadt Zürich zeigt.
Bald erreichte ich die Annaburg-Ruine, von wo wir am 31.12.12 das Feuerwerk beobachten werden
Blick von der Annaburg auf den Zürichsee im Winterkleid und.....
.....und auf die Stadt Zürich.
Nun folgten die geraden Waldwegstrecken in Richtung Fallätschen:
Eine schlicht traumhafte Winterlandschaft!
Beim Aussichtspunkt Fallätschen ein weiterer Blick auf die Umgebung des Zürichsees
In der Bildmitte Adliswil und links oben der Ausläufer des Pfannenstils.
Ein weiteres Bild von Clemens zeigt das Seebecken der Stadt Zürich, über.....
.....welcher ein kälte-resistenter Gleitschirm-Pilot seine Schlaufen zieht.
Die Strecke bis zur Felsenegg ist nur leicht coupiert, was ihr.....
....jedoch speziell im Winter einen gewissen Charme verleiht.
In der Ferne taucht der Felsenegg-Turm auf, welcher uns die TV-Bilder ins Haus liefert
und schon bald ist er zum Greifen nahe:
Endlich darf ich "meinen" Vierjahreszeiten-Baum auch im Winter fotografieren:
Hier mäjestätisch auf seinem exklusiven Standort und hier.....
.....und hier gezoomt (eine Hommage an Gabi).
Via die Hinterbuechegg verliess ich die Albiskette und tauchte in das...
.....Tägerst-Tobel ab ins obere Reppischtal:
in welchem ich 300 m in Richtung Zürich auf dem Radweg bis zur Aumüli wanderte, wo ich...
....einem Zeugen der industriellen Entwicklung begegnete.
Nun folgte der Aufstieg entlang der Autostrasse Aumüli - Bonstetten frontal gegen die Bise, wobei...
....mich der Blick in das Reppischtal und auf die Albiskette für die kurze Frost-Phase entschädigte.
Oben angelangt, öffnete sich nach links die imposante Waldlichtung Feldenmoos und....
....von rechts grüsst der Uetliberg noch einmal:
Uetliberg aus der Säuliämtler Perspektive (Gezoomte Aufnahme)
Rechtzeitig, d. h. noch vor dem Sonnenuntergang erreichte ich meinen Wohnort Hedingen, wo.....
der Waldweiher Hedingen mir die erste und einzige Eisfläche präsentierte, welcher ich heute begegnete.
Diesen Waldweiher kennen einige FF-ler von der Albishorn-Wanderung vom 11. September 2011 ......
....als wir uns für unseren Start-Kaffee noch einen schattigen Platz aussuchten.
Fazit: Es war eine leichte, jedoch facettenreiche Wanderung mit vielen optischen Impressionen, welche so nur im Winter erlebt werden können. Eine Dreischicht-Bekleidung machte es möglich, dass ich nur während einiger wenigen Minuten wirklich gefroren habe. Einzigartig war auch, dass ich während der ganzen Wanderung nicht einmal — auch nicht ansatzweise — ausgerutscht bin; höchstens verbal, als ich die Batterien meiner Kamera exakt dann auswechseln musste, als ich frontal der Bise ausgesetzt war.
Ich danke Clemens für seinen Foto-Support und grüsse herzlich
Thomas