10.09.11 Durch die Karstlandschaft zwischen Braunwald und dem Klöntal (Beat) |
Wie bereits vor einer Woche führte unsere Wanderung am gestrigen Samstag nochmals durch die wilde Karstlandschaft südwestlich des Glärnischmassivs zwischen den Kantonen Glarus und Schwyz. Vor einer Woche war es eine Rundwanderung vom Pragelpass über die Silberen: http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/312
Gestern nun wanderten wir vom Kleinen Gumen ob Braunwald hinüber ins Klöntal.
Unsere Route: Kleiner Gumen (1901m) - Bützi (2155m) - Erigsmatt (2082m) - Brunalpelihöchi (2252m) - Dräckloch (1774m) - Chäseren (1272m) - Plätz (853m) im Hinter Klöntal
Mit dabei: Heidi, Priska (erstmals), Barbara, Esther, Werner, Romedi, Judith, Beat
Die Bilder von Romedi im Picasa-Webalbum:
https://goo.gl/photos/k5Lmua9LTWAGj8sP9
Weitere Bilder in meinem Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/BraunwaldKloental100911
Die 20km-Wanderroute dargestellt auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch:
Von der Bergstation der Braunwald-Standseilbahn bis zur Gumenbahn sind rund 15 Minuten "Einwandern" angesagt:
Die Gumenbahn überwindet 600 Höhenmeter bis zum Kleinen Gumen auf 1900m. Es ist eine Kombibahn und man hat die Wahl zwischen modernen 4er-Gondeln .......
..... und nostalgischen querhängenden 2er-Sesseli:
Kurz nach 10 Uhr werden wir vom Gumen in Richtung Bützi loswandern, um 13 Uhr auf der Brunalpelihöchi ankommen und um 18 Uhr bei der Postautohaltestelle Plätz im Hinter Klöntal eintreffen. Dieser Wegweiser gibt eine Wandezeit von 6:45 Stunden bis ins Klöntal an und das stimmt ganz gut mit unserer "NettoWanderzeit" für die rund 20km lange Wegstrecke überein:
Vor dem Wanderstart darf selbstverständlich das Startkaffi (im Berggasthaus Gumen), das auch ein Most oder ein Rivella sein darf, nicht fehlen:
Der Gumen ob Braunwald ist auch ohne unser Wanderunternehmen ein lohnender Ausflugsort; in der Bildmitte der Tödi und rechts der Ortstock, der Hausberg von Braunwald:
Der Tödi herangezoomt:
Los gehts ......
...... auf einer ersten 250m-Aufstiegsetappe zum Bützi (ein zweiter 200 Meter-Aufstieg folgt später von der Erigsmatt zur Brunalpelihöchi, anschliessend folgen 1400 Meter Abstieg):
Hinter uns die Eggstöcke mit Klettergarten und Klettersteigen sowie .....
.... sowie einer spektakulären Hängebrücke:
Im Osten der Kärpf in den Glarner Freibergen:
Links der Ortstock, der im Schwierigkeitsgrad T3 / T4 erwandert bzw. erklettert werden kann:
Marthas Picasaweb-Bilder von ihrer letztjährigen Ortstock-Besteigung:
https://picasaweb.google.com/116221738418265536676/20101010_Ortstock
Genau, zum Bützi wollen wir (mit "K.Alp" ist wohl die uns wohlbekannte Charetalp gemeint):
Beim Bützi überschreiten wir die Kantonsgrenze Glarus-Schwyz; später, beim Dräckloch, werden wir aber wieder den Kanton Glarus betreten:
Unten die nun folgende Wegstrecke im Karstgebiet vom Bützi (rechts auf dem Kartenausschnitt) zur Erigsmatt und dann hoch zur Brunalpelihöchi; links hinüber führt der Weg durch die Charetalp zur Glattalp.
FF-Bericht über unsere letzjährige Glattalp-Charetalp-Wanderung: http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/233
Trinkhalt beim Bützi bevor wir die löchrige und wasserlose Karstlandschaft betreten:
Wie schon vor einer Woche auf der Silberen treffen wir wieder auf ein verlorenes Schaf; dieses Tier ist am Fuss verletzt, es leidet und erregt unser Mitleid (wir werden unsere Beobachtung in der Erigsmatt vorne dem Älpler melden):
Wir erreichen die grüne Oase der Erigsmatt im Gebiet der Charetalp:
Erigsmatt 2082m; von hier führt eine schöne Wanderung über die Charetalp hinüber zur Glattalp:
In der Erigsmatt berichten wir der Älplerfamilie vom verletzten Schaf (wie bereits andere Wandernde vor uns) und überbringen eine Botschaft von Cornelia:
"bitte sag morgen der Älplerfamilie Alexander & Yvonne einen lieben Gruss von mir (Felis Lisy's und Hofer's Märtul's älteste Tochter). Ich war früher als Kind immer in der Erigsmatt in den Sommerferien. Damals hat mein Onkel Josef die Schafalp bewirtschaftet. Die Gegend ist mir sehr vertraut und es fuxt mich schon, dass ich nicht mitkommen kann! Viel viel Spass und Sonnenschein wünsche ich euch allen, Gruss: Cornelia"
Aufstieg von der Erigsmat zur Brunalpelihöchi:
Ungläubiges Hochblicken; in diese Mondlandschaft hinauf sollen wir? Nicht mit uns!
Bleiben wohl alle dort unten?
Hinten von links nach rechts die Charetalp; rechts aussen der grüne pyramidenförmige Pfaff mit dem Übergang zur Glattalp, welche hinter dem mittleren Hügelzug liegt:
Wo ist nur all das Volk geblieben?
Ich habe ihnen versprochen, dass oben ein Heli bereitsteht:
Gegen 13 Uhr erreichen wir das Gebiet der Brunalpelihöchi (2252m); der Kartenpunkt mit der Bezeichnung "Brunalpelihöchi 2207m" liegt allerdings etwas weiter westlich am Weg zum Charetalphüttli:
Vor uns der 2573 Meter hohe Pfannenstock, der von der Westseite her erreichbar ist (wir hören und sehen Personen, die oben angekommen sind):
Beim Anblick dieser Landschaft hat der bestellte Heli unsere Gegend verständlicherweise fluchtartig wieder verlassen:
Judith auf der Pirsch:
Der Tödi scheint als HeliLandeplatz besser geeignet:
Mittagsrast auf der Brunalpelihöchi:
Ein Durchblick in Richtung Silberen:
Um halb Zwei machen wir uns an den Abstieg; es folgt nun ein grossartiger Wegabschnitt:
Hier beim Wegweiser "nördlich Brunalpelihöchi 2140m" führt der vorher erwähnte Weg zum Kartenpunkt "Brunalpelihöchi 2207m" und weiter zum Charetalphüttli und zur Glattalp; unser Weg führt in Richtung Dräckloch:
Durch Grünes in allen Farbschattierungen:
Der Grisset 2721m:
Der Bös Fulen 2802m:
Wir erreichen die Alp mit dem etwas schräcklichen (aber dafür einprägsamen) Namen "Dräckloch":
Wegpunkt "Dräckloch 1774m":
Der "Alp Dräckloch" sind wir bereits am letztjährigen Muotithaler Alpchäsmärcht begegnet (dieser Name ist jedenfalls einprägsam, vor allem im Zusammenhang mit Käse!):
Unteres Bild aus dem FF-Bericht vom 30.10.10: http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/254
HINWEIS: Am kommenden 29. und 30. Oktober 2011 findet der 16. Muotitaler Alpchäsmärcht statt.
Vom Dräckloch aus führt der Weg dort drüben hoch zu Silberenalp / Silberen / Pragelpass, d.h. auf jenen Weg, den wir vor einer Woche begangen haben:
Unser Grautier-Kenner Werner erklärt uns, das dies keine Pferde sondern Esel sind:
Etwas weiter unten auf der Alp Dräcklochstafel werden wir mit Getränken und Käse bedient ......
.... und der Älpler (er ist auch auf dem Bild vom letztjährigen Alpchäsmärcht zu erkennen) demonstriert uns, dass sein Kälbchen, das wir ihm als halbtot beschrieben haben, noch ganz lebendig ist:
Er erklärt uns, dass die Mutterkuh ihr Kalb absichtlich an diese ruhige und geschützte Stelle geführt habe, so wie dies auch Rehmütter mit ihren Jungen tun würden:
Wir verabschieden uns von diesem feundlichen Älpler und steigen weiter ab in Richtung Zeinenstafel, Wärben, Chäseren ins Rossmatter Tal:
Das Rossmatter Tal liegt bereits im Schatten der Silberen (links oben):
Vor uns, über der Rossmatt in Richtung Glärnischfirn, ein mächtiger Wasserfall:
Dort drüben sind wir vor einer Woche, vom Pragelpass her kommend, links zur Silberenalp hinüber und dann zur Silberen hoch gewandert:
Diese Ziege erklärt allen Passanten den Weg zur Glärnischhütte:
Herangezoomt die Glärnischhütte SAC:
Ein Felsloch, südöstlich über der Rossmatt:
Ankunft auf der Alp Chäseren im Rossmatter Tal:
Weil der Taxidienst des Chäseren-Wirtes bereits ausgebucht ist, nehmen wir die rund einstündige restliche Wegstrecke ins Klöntal gleich unter unsere Füsse:
Von der Chäseren bis zum Gumen wird hier eine Wegzeit von 5:15 Stunden angegeben; das dürfte knapp berechnet sein, sind doch rund 1500 Höhenmeter obsi zu bewältigen:
Eine übermütige Ziegenherde schliesst sich uns an:
Wer ist unser Geissenpeter?
Der ausgebuchte Taxidienst:
Blick zurück aus dem schattigen Rossmatter Tal:
Gegen 18 Uhr kommen wir im Plätz (Hinter Klöntal) an:
Bis das Postauto von Richisau herunter ankommt, haben wir noch eine halbe Stunde Zeit, im Gasthaus Klöntal unseren Durst zu stillen:
Heidi macht Auslegeordnung mit ihren heutigen Fundstücken:
Um halb Sieben fahren wir mit dem letzten Postautokurs dem Klöntalersee entlang und hinunter nach Glarus:
Vielen Dank an alle, die auf diese anstrengende aber erlebnisreiche Wanderung mitgekommen sind, Beat.
INFOS:
Auf rother.de: http://www.rother.de/pdf/3763341668_tour.pdf
Auf Nellys wanderrouten.ch: http://www.wanderrouten.ch/erigsmatt.htm
Auf wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/563%20Glarus.html
Auf alpine-wandergruppe.de: http://www.alpine-wandergruppe.de/braunwald.htm
Bildquelle: http://www.rother.de/pdf/3763341668_tour.pdf
betschc 11.09.11: | Super schöne Fotos, so habe ich doch auch noch etwas von eurer tollen Wanderung gesehen, auch wenn ich nicht dabei war! Gruss: Cornelia |
Heidi 12.09.11: | Hallo Beat, das isch wieder ganz e schöni Wanderig gsi. Danke vill mal fürs Organisiere und de schöni Rückblick, Gruess us Affzgi, Heidi |
Martha 12.09.11: | Hallo Beat sehr schöne Bilder und guter Bericht. Freue mich jetzt schon aus nächste mitwandern. Gruss Martha |