03.06.11 Über das Wildmadfurggeli nach Ämpächli ob Elm (Beat) |
Die Wanderung am heutigen Freitag, dem Tag nach Auffahrt, führte uns in die Glarner Freiberge und zwar von Mettmen am Stausee Garichti über das Wildmadfurggeli nach Ämpächli ob Elm im Sernftal.
Vor einem Jahr waren wir bereits in jener Gegend und sind vom Garichti-Stausee zur Leglerhütte gewandert.
Der FF-Bericht darüber: 27.06.10 / Rundwanderung in den Glarner Freibergen: Mettmenalp - Leglerhütte (SAC)
Heute sind mit dabei: Marianne, Thomas, Natascha, Stefan, Romedi, Beat (Karin hat in Zürich leider einen falschen Zug erwischt, einen der bis Landquart durchgefahren ist. Wir hoffen, dass Karin trotzdem noch auf die Mettmenalp hochfahren und dort wenigstens eine schöne Rundwanderung machen konnte.)
Unser Zug hat glücklicherweise in Ziegelbrücke angehalten, so dass wir Richtung Schwanden umsteigen konnten. Ab dort führte uns ein Kleinbus nach Kies ins Niederental und von dort die Seilbahn hoch zum Stausee Garichti (Mettmen / Mettmenalp). Das Wildmadfurgggeli ist ein Pass hinüber ins Sernftal. Von Unter Ämpächli liessen wir uns anschliessend mit der Gondelbahn nach Elm hinuntertragen, wo uns ein Bus wieder nach Schwanden zurückführte.
Meine Bilder im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/106092147151904821590/Wildmadfurggeli030611
GPS-Aufzeichnung unserer Wanderroute mit Darstellung in Google Earth:
Swisstopo-Übersichtskarte unserer Wanderroute erstellt mit http://map.schweizmobil.ch:
600 Meter hoch und hoffentlich über die Nebeldecke geht's nun mit der Luftseilbahn Kies - Mettmen:
Webcam Mettmenalp: http://webcams.gl3.ch/tbgs/tbgsmettmen.jpg
Hurra - wir kommen eindeutig über den Hochnebel hinaus:
Startkaffi im Berggasthaus Mettmenalp:
Blick von weiter oben auf (nordwestliche) Staumauer, Seilbahn-Bergstation und Berggasthaus Mettmenalp:
Um 10:45 starten wir; um 13 Uhr werden wir auf dem Wildmadfurggeli und um 15:30 in Unter Ämpächli bei der Bergstation der Gondelbahn hinunter nach Elm ankommen:
Stausee Garichti mit der zweiteiligen Garichti-Staumauer:
Dort hinten ist Petrus wie wild am Suppekochen! Für den Nachmittag sind in den Bergen Wolken und gar Gewitter angesagt. Doch wir haben Wetterglück; erst kurz vor dem Ziel werden wir eingenebelt und auf der Rückfahrt im Zug ab Schwanden folgen dann auch noch ein paar Blitze, Donnerrumpler und Regentropfen:
Wir überqueren die Staumauer am nordöstlichen Seeufer:
Am Seeende beim Wegpunkt "Wyssbach 1625 m" wählen wir den Weg nach links den Hang hinauf in Richtung Widerstein (Klettergarten).
(Eine andere etwa gleichlange Wegvariante führt Richtung Chärpfbrugg und erst dann ostwärts zum Wildmadfurggeli. Diese Route wählten wir im vergangenen Jahr auf unserer Wanderung zur Leglerhütte):
Quelle: Swisstopo erstellt mit http://map.schweizmobil.ch
Im Westen über dem Glarner Haupttal (Linthtal): Der mächtige Glärnisch (rechts aussen die "Rückseite" vom Vrenelisgärtli), der uns bis auf die Passhöhe begleiten wird .......
....... ebenso wie der Kärpf im Süden:
Wir erreichen Widerstein mit dem Klettergarten (Text von Emil Zopfi darüber: «Selbst Affen würden ausflippen...»):
Nachdem wir kurz den Klettereien zugeschaut haben, nehmen wir beim Widerstein den Weg Richtung Wildmad nach Süden. Nach Osten führt ein anderer Übergang über die Berglimatt ins Sernftal nach Matt:
Ortstock und Höch Turm zwischen Braunwald und Glattalp / Charetalp:
Panorama im Westen, links Kärpf, rechts Glärnisch:
Aus dieser Perspektive sind beide Garichti-Staumauern (vorne und rechts) erkennbar:
Rechts unterhalb des Kärpfs liegt die Leglerhütte (SAC), die wir im vergangenen Jahr besucht haben:
(Letzjähriger) Blick hinüber auf unser heutiges WildmadWanderGebiet:
Hier (herangezoomt) kommt die Leglerhütte zum Vorschein:
Ein Besuch der Website http://www.leglerhuette.ch/ lohnt sich immer wieder,
vor allem auch der Klick auf die tolle Webcam: http://webcams.gl3.ch/tbgs/leglerhuette.jpg
Hochblick zum Bergligrat (rechts evtl. das Berglihorn) im Osten .......
.... mit eigentümlicher Felsformation à la stonehenge:
Marianne entdeckt ein spannendes Sujet im Bergbach ......
..... während Stefan und Thomas nach bissigen Glarner Berg-Krokodilen Ausschau halten:
Es gilt ein erstes Schneefeld zu queren:
Der Schwander Grat am Glärnisch, 2200 Meter über Schwanden im Linthtal (von dieser Seite aus wird das Vrenelisgärtli, rechts im Bild, über den Guppengrat erklettert; die "Normalbesteigung" erfolgt hingegen von Westen her via Glärnischütte, Glärnischfirn, Schwander Grat):
Aufstiegsvariante über den Guppengrat:
Bild von Patrick Mattioli aus: http://www.gipfelbuch.ch/tourenfuehrer/bilderversionen/id/39
Dort vorne ist so ein gefrässiges Glarner Berg-Krokodil am Untertauchen und ein zweites am Luftschnappen:
Links Höch Turm, rechts darunter die Charetalp, die wir im vergangenen Jahr von der Glattalp her durchwandert haben: http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/233
Beim Wegweiser auf Kartenpunkt 2171m (rechts aussen) erreichen wir die Stelle, wo der untere Weg (jener via Chärpfbrugg -> Nellys Routenvorschlag) auf unseren Weg trifft:
Vorder Matt 2171 m:
Vom Wegweiser auf 2171m bis zum Wildmadfurggeli haben wir noch 120 Höhenmeter vor uns:
Um 13 Uhr erreichen wir die Passhöhe:
Neben Panorama-Bestaunen halten wir nun auch Ausblick nach einem Rastplatz und finden ihn vor dem grossen Steinmannli links aussen:
Vor uns die weite Passmulde (mit dem Wildmadfurggeli-Wegweiser in der Bildmitte); der Glärnisch dahinter wird bald aus unserem Sichtfeld verschwinden:
Wolken- und Bergpanorama im Nordosten:
Im Südosten spektakuläre Geologie:
Wir haben Einblick in die Tektonikarena Sardona (Unesco-Welterbe) mit der Glarner Hauptüberschiebung, wo paradoxerweise altes Gestein auf jüngerem liegt. Die schneebedeckte horizontale Trennlinie ist gut zu erkennen. Das berühmte Martinsloch über Elm befindet sich ebenfalls in diesem Gebiet.
Gegen 14 Uhr machen wir uns an den Abstieg Richtung Ämpächli / Elm, bzw. vorerst ans Auffinden einer Wegspur. Wegmarkierungen sind hier spärlich vorhanden oder noch unter Schneefeldern verborgen:
Wir haben wieder eingespurt:
Unteres Wildmaad 2231m:
Chüebodensee:
Gelbchopf 2117m:
Ein astrologischer Wegweiser? .... oder Tells Geschoss? .....
... nein, es ist eine von neun Eisenplastiken am Wanderweg zwischen Mettmen und Elm.
INFO: Die Skulpturenreihe «Hochzeitsgämsen» wurde 1998 von der Glarner Bildhauerin Tina Hauser geschaffen. Damit verarbeitete sie die Geschichte der Hochzeitsgämsen, ein Brauchtum aus dem 17./18. Jahrhundert: «Jeder Landsmann, der zwischen Jakobi (25. Juli) und Martini (11. November) Hochzeit halte, dürfe aus dem Freiberg Kärpf für die Hochzeitstafel zwei Gämsen beanspruchen.» Literatur: Tina Hauser, «Ging aus eine Gämse zu jagen».
Quelle: http://www.glarusnet.ch/fileadmin/documents/krafterleben/Kaerpf-Trek060609.pdf
Petrus sorgt für Stimmung ........
.... und nebelt uns kurz vor Ober Ämpächli ein:
Ober Empächli (Ämpächli) 1742m:
Die "Munggä Hüttä" in Ober Ämpächli mit Webcam wird normalerweise nur im Winter bewirtet:
Die Blumen am Wegrand verlieren auch bei Nebel ihre Farbenpracht nicht:
Um 15:30 Uhr treffen wir bei der Bergstation der Gondelbahn (nicht mehr Sesselbahn) in Unter Ämpächli ein:
Ämpächli-Webcam: http://www.sportbahnenelm.ch/webcam/aempaechli.jpg
HINWEIS: Die Gondelbahn Elm - Ämpächli hat gestern (Auffahrtstag, 2. Juni) den Sommerbetrieb aufgenommen, fährt vorerst aber nur an Feiertagen und Wochenenden (ausnahmsweise auch heute Freitag). Es lohnt sich also, auf der Website nachzuschauen, wenn man nicht riskieren will, die Wanderung um eine Stunde und 450 Abstiegsmeter bis hinunter nach Elm zu verlängern.
"Vreni Schneider / Elm" - das kommt uns irgendwie bekannt vor:
Eigentlich wollen wir die Heimreise hoch zu Pferda antreten, doch das Tier ist anderweitig beschäftigt und zeigt sich völlig desinteressiert an unserer Transportanfrage:
So bringt uns halt der Bus zurück nach Schwanden auf den Bahnhof:
Ich danke allen, die mitgekommen sind, Beat
INFOS:
Auf Website der Sportbahnen Elm: http://www.sportbahnenelm.ch/sommer-kaerpfwanderung-wildmad.html
Untere Route ist auf Nellys-Website beschrieben: http://www.wanderrouten.ch/wildmadfurggeli.htm
Auf wanderige.ch mit vielen Bildern: http://www.wanderige.ch/wanderige_toure/wildmad/wildmad.htm
Auf wandersite.ch: http://www.wandersite.ch/Tageswanderung/505%20Glarus.html
Im Tagi-Outdoor-Blog von Thomas Widmer: Avalon liegt im Glarnerland
Romedi 04.06.11: | Hallo Beat, danke fürs Organisieren und für Deinen ausführlichen, interessanten Bericht mit den sehr gut gelungenen Bildern, Romedi |