21.05.11 Vom Ricken über den Regelstein (Regulastein) nach Rieden (Beat) |
Unsere heutige Wanderung führte uns vom Ricken (dem Pass zwischen Uznach und Wattwil) über den Regelstein (Regulastein) und die Alp Egg nach Rieden (anstelle von Gommiswald).
Route: Ricken - Cholwald - Regelstein - Egg - Chlosterberg - Wilderau - Bergli - Rieden.
Weglänge ca. 12.4 km // Aufwärts ca. 500 m // Abwärts ca. 600 m
Wanderzeit (abzüglich Pausen) ca. 4 Std.
Mit dabei: Martha, Theresa, Pia, Karin, Cathrin, Stefan, Frederique, Edith, Beat.
Die Bilder von Martha im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/wyden.muotathal/20110521RickenRegelsteinRieden#
Die Bilder von Stefan im Picasa-Webalbum:
https://picasaweb.google.com/stefanwander/20110521RickenRieden#
GPS-Aufzeichnung unserer Wanderung mit Darstellung in Google Earth:
Darstellung auf swisstopo mit http://map.schweizmobil.ch/:
Startkaffi im Gasthof zum Schweizerhaus in Ricken:
Um 10:30 Uhr starten wir den 550m-Aufstieg zum Regelstein, wo wir um 12 Uhr ankommen werden; in Rieden werden wir um 15:45 ankommen:
Der Berg liegt vor uns und sieht ganz harmlos aus; er ist das auch aber zum Schwitzen bringt er uns trotzdem:
Der grösste Teil des Aufstiegs verläuft im Wald, im Cholwald / Bannwald:
Auf dem Teilstück zwischen Regelstein und Ricken verläuft auch der Toggenburger Höhenweg:
Blick zurück durch den Blätterwald Richtung Norden zur Hügellandschaft über dem Ricken:
Einzelne Wegstücke können kurz nach der Schneeschmelze oder nach Regenperioden morastig sein; wir haben heute aber durchwegs trockene und ausgezeichnete Wegverhältnisse angetroffen:
Das Blickfeld öffnet sich zum Zürichsee mit dem Seedamm zwischen Pfäffikon und Rapperswil:
Vor Cholertoni überqueren wir das Gebiet über dem Rickentunnel, dem 8.6 km langen 100-jährigen Eisenbahntunnel zwischen Kaltbrunn und Wattwil:
Wer hier allzulange stehen bleibt, schlägt selber Wurzeln:
Der Regelstein-"FlachGipfel" liegt vor uns:
Die Aussicht auf dem Plateau ist prächtig und beinahe 360°-umfassend; einzig nach Nordwesten verdeckt Wald die Weit- und Tiefsicht:
Mittagsrast mit Ausblick nach Norden ..........
...... mit Ausblick nach Norden in Richtung Wattwil / Toggenburg:
700 Meter tiefer liegt Wattwil; unten rechts Ober Hüttenbüel und weiter nach rechts geht's ins Ober Toggenburg mit Ebnat-Kappel, Nesslau, Alt St. Johann, Wildhaus:
Hinter uns im Südosten die Churfirsten ......
.... und im Osten der Alpstein mit dem zeitweise wolkenverhangenen Säntis:
Speer, Mattstock, Federispitz - das "Dreigestirn" zwischen Linthebene und Toggenburg:
Blick über die Toggenburger Hügellandschaft; weit vorne können wir den Bodensee erkennen:
Gegen 12:45 brechen wir auf in Richtung Alp Egg;
wir verlassen den Regelstein - aber wo liegt denn nun eigentlich dieser legendenumwobene Regulastein? ....
..... er liegt etwa 200 Meter weiter westlich am Weg Richtung Alp Egg ......
Darstellung auf Swisstopo-Karte erstellt mit http://map.schweizmobil.ch/
..... und befindet sich momentan in "Renovation":
Wenn Regula mitgekommen wäre,
hätten wir sie auf dem RegulaStein unter dem Kreuz platziert
und diesen Ort in "RegulasGärtli" umgetauft.
Diese Tafel mit der Geschichte des Regulasteins ist zur Zeit nicht an Ort und Stelle:
Bildquelle: http://picasaweb.google.com/urs.gorbach/Regelstein041009#
Nach der Legende waren Felix und Regula ein Geschwisterpaar aus dem heutigen Wallis, das beim Martyrium der thebäischen Legion floh und 303 in Turicum oder später als Christen hingerichtet wurden. Die beiden Heiligen sind Patrone der Stadt Zürich und ihr Namenstag ist am 11. September. Der Felix- und Regulatag war ein wichtiger Festtag im alten Zürich.
Der Name des Berges Regulastein, früher Regelstein genannt, stammt von einem Kalkblock, der knapp westlich des Gipfels in genau 1300m Höhe auf der Bergweide liegt. In unmittelbarer Nähe zieht sich eine uralte Grenzmauer zwischen Linthgebiet und Toggenburg dahin. Der bekannte St.Galler Geologe Dr. Friedrich Saxer bezeichnet diesen Stein als ein geologisches Naturdokument von grosser Bedeutung. Mit grosser Wahrscheinlichkeit sei dieser Block während der dritten Eiszeit (Risseiszeit) auf dem Rücken des Gletschers an den heutigen Standort getragen worden. Damals stand das Eis noch ungefähr dreihundert Meter höher als in der letzten Eiszeit. Aus dem gewaltigen Eismeer ragten nur die obersten Gräte und Gipfel der Speer-Hörnli-Kette heraus. Der "Regulastein" ist also ein Kronzeuge dieser enormen Eisflut, die vor mehr als hunderttausend Jahren unser Land bedeckte. Der markante Findling darf deshalb zurecht als ein einzigartiges Naturdenkmal angesehen werden.
Der "Regulastein" ist aber auch als christliche Glaubensstätte von historischer Bedeutung. Aus alten Urkunden ist bekannt, dass die heiligen Märtyrer Felix und Regula mit ihrem Diener Exuperantius hier durchzogen und später als Opfer der Christenverfolgung in Zürich enthauptet wurden. Auf dem legendären Kalkstein soll die heilige Regula ausgeruht haben. Später erbaute man an diesem Ort zu Ehren des heiligen Geschwisterpaares Felix und Regula eine hölzerne Kapelle. Im Jahre 1676 entstand als Ersatz für diese verwahrloste Bergkapelle eine Felix und Regula Kapelle aus Stein in Uetliburg. Am einstigen Standort der Kapelle steht seit langer Zeit ein markantes Holzkreuz als christliches Wahrzeichen. Die Umgebung des Kreuzes und des Findlings ist mit Sträuchern und Blumen bepflanzt. Bei dieser historischen Glaubensstätte, die zum Schutz vor dem weidenden Vieh eingehagt ist, wird seit 1965 - sofern es die Witterung zulässt - jeden Sommer ein Berggottesdienst abgehalten.
Abgeschrieben von einer Informationstafel beim Regulastein, 29.10.2010 von Munggaloch
Quelle: http://www.hikr.org/wiki/post29773.html
Wir verlassen den geschichts- und legendenträchtigen Ort wieder:
Dieses Teilstück zwischen Regelstein und Alp Egg ist auch eine beliebte Bikerstrecke:
Gewitterstimmung über der Linthebene; links geht's zum Walensee mit der Abzweigung ins Glarnerland:
Hält Martha Ausschau nach Brennholz (für den nächsten harten Muotataler Winter)?
Biker, die hier talwärts bis auf Schallgeschwindigkeit beschleunigen können, landen im Obersee oder bei leichtem Rechtsdrall gar über dem Seedamm im Zürichsee:
Blick zurück in Richtung Regulastein (beim Kreuz links der Bildmitte) / oben das Regelstein-Plateau:
Die Alp Egg liegt vor uns:
Der Seedamm und dahinter die Inseln Ufenau und Lützelau:
Egg / Bergrestaurant Alp Egg http://www.alp-egg-gommiswald.ch/ mit Kinderspielplatz und Tierpark:
Eine selten grosszügige Ziege - sie bietet uns unaufgefordert ihren Sitzplatz an, doch ........
........ doch wir lassen uns auf der Restaurant-Terrasse nieder:
Für ungemütlichere Wetterlagen steht auch ein Wintergarten zur Verfügung:
Blick über das Giegentobel und die Wilderau, wo wir anschliessend Richtung Rieden weiterwandern werden:
Auf der Krete über Giegentobel und Wilderau die Alpwirtschaft Wielesch:
Die zackigen Churfirsten:
Abstieg von der Alp Egg Richtung Chlosterberg, der nächsten Alpwirtschaft:
http://www.alpwirtschaft-klosterberg-gommiswald.ch/
(wo wir aber nicht nochmals einkehren werden; Marcel ist ja nicht dabei )
Durchblick Richtung Südwesten; hinten Chli und Gross Aubrig:
Beim Chlosterberg, vor der oben erwähnten Alpwirtschaft, lohnt es sich, nicht dem Wegweiser Richtung Gommiswald / Rieden zu folgen ........
.... an Stelle dieser Asphaltstrasse gibt es nämlich einen viel schöneren Trampelpfad Richtung Hinder Rietboden und auf die andere Hangseite des Giegentobels hinüber zur Wilderau (ein im Jahr 1988 von der Männerriege Gommiswald erstellter Wanderweg, wie auf Infotafeln zu lesen ist):
Darstellung auf Swisstopo-Karte erstellt mit http://map.schweizmobil.ch/
Hinter den Bäumen die Alpwirtschaft Chlosterberg, wo wir Richtung Hinder Rietboden abzweigen:
Die Männerriege Gommiswald hat keinen Aufwand gescheut und sogar eine Brücke über den Giegenbach gestemmt:
Die Alp Egg, wo wir noch vor einer Stunde von der Restaurant-Terrasse aus hier herüber geblickt haben:
Bei Wilderäuli entscheiden wir uns, nicht wie ursprünglich geplant nach Gommiswald zu wandern, sondern den Weg nach links via Gnippenweid, Bergli nach Rieden einzuschlagen:
Die Geschichte zu diesen Holzrugeli:
Diese 20 Holzrugeli haben wir für Martha zusammengetragen. Und die Männerriege Gommiswald wird diese nun (anstelle des nächsten Trainings) durch den Zigerschlitz und über den Pragelpass nach Muotathal befördern. Motto: Ein Mann - zwei Rugel, oder umgekehrt. Martha wird dafür sorgen, dass die Gommiswalder von den Hölloch-Pfupfern (verstärkt durch die Damenriege) musikalisch empfangen werden.
Falls ich mich nicht täusche, ist das Gommiswald:
"Bergrestaurant Glattalp" - das kommt uns (und nicht nur Martha) irgendwie bekannt vor:
16.07.10 Traumwanderung: Glattalp - Charetalp - Gumen / Braunwald: http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/233
Uns zu Füssen liegt unser (modifiziertes) Wanderziel Rieden:
Bei Bergli wählen wir den 15-minütigen Direktabstieg nach Rieden:
Nochmals ein Blick rüber zum Federispitz:
Pfarrkirche St. Magnus in Rieden:
Kurz nach halb Vier kommen wir in Rieden an:
Der Bus bringt uns via Gommiswald nach Uznach und von dort geht's via Rapperswil auf die Heimreise.
Ich danke allen, die auf diese schöne Wanderung mitgekommen sind, Beat.
Weitere INFOS:
Wandervorschlag (von Thomas Widmer) aus dem Tages-Anzeiger: Heute gehts auf den Regelstein
Kartenausschnitt dazu: http://files.newsnetz.ch/upload/2/4/2437.pdf
FF-Bericht von Nelly über Aufstieg von Ricken zum Regelstein: http://www.freizeitfreunde.ch/blogs/225
Martha 22.05.11: | Hoi Beat vielen Dank für die super Organisation und den tollen Bericht. Es war wieder mal eine sehr schöne Wanderung. Mein Mann bedankt sich jetzt schon für die Holzruggel und auch dafür dass ihr immer so schön zu mir schaut auf den Wanderungen so habe er dann auch mal einen Tag frei und müsse kein Winterholz mit mir machen... |
Regula 25.05.11: | Hoi Beat, sehr nett von euch, dass ihr mir ein Gärtchen widmen wolltet. Da habe ich wohl etwas verpasst! Liebe Grüsse Regula |
scout 12.06.11: | Nochmals besten Dank. Es war wirklich schön. Theresa |
MP 22.11.12: | Hoi Beat Sehr schöne Bilder aus einer mir gut bekannten Gegend. Beim Bild mit der Überschrift "Falls ich mich nicht täusche ist das Gommiswald" irrst Du allerdings. Dies ist Kaltbrunn und dahinter Benken. Der Standort der Aufnahme liegt auf meiner Joggingrunde. Wenn Ihr wieder einmal in dieser Gegend unterwegs seid, komme ich vielleicht mit. Michael |