13.02.11 Wanderung im Prättigau: St. Antönien - Bodenhütte - Tratza - Pany (Beat) |
Zu Dritt sind wir heute Sonntag ins Prättigau gefahren: Daniel, Gosha, Beat.
Gosha kommt erstmals mit. Sie hat den FF-Tipp von Romedi erhalten und war kürzlich mit den Schneeschuhen in dieser Gegend (Chrüz - St. Antönien).
Das Postauto bringt uns von der RhB-Station Küblis im Prättigau via Pany nach St. Antönien (zum Dorf mit dem Slogan "hinter dem Mond, links"). Für die Rückfahrt wählen wir die MiniPostauto-Linie von Pany nach Schiers (zur RhB-Station).
Unsere Wanderroute:
St. Antönien (1420m) - Aschüel - Bodenhütte - Galdonis - Tratza (1630m) - Pany (1250m)
Den Wandervorschlag habe ich dem Buch von Heinz Staffelbach entnommen: Wandern und Geniessen im Winter (AT Verlag)
Seite 28 - 33: Die kleine Berdorfperle hoch über dem Prättigau / St. Antönien - Eggberg - Partnun - Chrüz - Pany
GPS-Aufzeichnung unserer Wanderroute mit Darstellung in Google Earth .....
..... bzw. Topo Schweiz V.2 für Garmin GPS / Wegetappe von St. Antönien bis zur Bodenhütte:
Wegetappe von der Bodenhütte via Tratza bis Pany:
Startkaffi im Rhätia in St. Antönien, wo wir fast die einzigen Gäste sind:
Kurz nach 11 Uhr starten wir in Richtung Aschüel (um 16 Uhr werden wir in Pany eintreffen):
Der "richtige" (d.h. lila markierte) Winterwanderweg beginnt ca. 250m nach der Kirche Richtung Partnun, wir wählen eine Abkürzung und werden darum mit vereisten Stellen (z.B. Skipisten-Querung) bestraft:
Auch der Fotograf im Hintergrund zeigt an dieser Stelle eine Tanzeinlage (geknipst von Daniel):
Unten St. Antönien, dahinter das Partnunertal und darüber die Sulzfluh (2817m):
Die Bergkette mit Drusenfluh / Sulzfluh bildet die Grenze Schweiz - Österreich. Livecam in St. Antönien-Partnun: http://www.praettigau.info/winter/aktuell/livecams/st-antoenien-partnun.html
Rund um St. Antönien stehen die grössten Lawinenverbauungen der Schweiz:
INFO-BROSCHÜRE: St. Antönien - Leben mit Lawinen
St. Antönien:
Sulzfluh (mit einem Klettersteig, http://www.klettersteigsulzfluh.ch/ wo Gosha schon rumgeklettert ist):
Bei Aschüel hat's endlich genug Schnee, so dass unsere Schneewanderung auf gewalztem Weg möglich ist:
Die Wolken verziehen sich zusehends und eine sonnenbestrahlte Winterlandschaft liegt um uns:
Der markierte und präparierte Weg darf hier nicht verlassen werden (auch nicht von Schneeschuhläufern):
Im Wildschutzgebiet "Riedbüel" verläuft die Schneeschuhroute St. Antönien / Chrüz über den Winterwanderweg. Die Schneeschuhe können somit auf den Rucksack gepackt werden:
Blick in Richtung Chlei Chrüz (in diesem Hang führt der Schneeschuhpfad hoch zum 2196m hohen Chrüz):
Blick in Richtung Norden (Rätikon / dahinter liegt das Montafon im Vorarlbergischen):
Das untenstehende Schlaflied erübrigt sich hier wohl oder müsste etwas modifiziert werden:
1. Schlaf, Kindlein schlaf!
Der Vater hüt' die Schaf;
Die Mutter schüttelt's Bäumelein,
Da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf, Kindlein schlaf!
2. Schlaf, Kindlein schlaf!
Am Himmel ziehn die Schaf.
Die Sternlein sind die Lämmerlein
Der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf, Kindlein schlaf!
3. Schlaf, Kindlein, schlaf,
so schenk' ich dir ein Schaf.
Mit einer gold'nen Schelle fein,
das soll dein Spielgeselle sein.
Schlaf, Kindlein, schlaf.
4. Schlaf, Kindlein schlaf!
Geh fort und hüt die Schaf,
Geh fort du schwarzes Hündelein
Und weck nur nicht mein Kindelein!
Schlaf, Kindlein schlaf!
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlaf,_Kindlein,_schlaf
Ins Bild gesetzt von Gosha:
Sulzfluh:
Nochmals ein letzter Blick zurück nach St. Antönien. Am oberen Bildrand erkennt man den richtigen und eisfreien Winterwanderweg, der links zum Aschüel hochführt:
Beim Capöllerbüel erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung (ab jetzt geht's vorerst 200 Meter runter und kurz nach Bova nochmals 150 Meter hoch:
Kurz darauf kommt Boden / Bova in Sicht, wo wir bald Mittagsrast halten wollen:
Das kennt man von den wilden Bergvölkern im Muotatal und aus dem polnischen Teil der Karpaten:
Sobald die Sonneneinstrahlung frühlingshaft wirkt, werden bei den Eingeborenen archaische Körperbewegungen ausgelöst (rechts im Bild besonders ausgeprägt erkennbar):
Will Gosha etwa noch diesen Wegweiser zur Bodähüttä besteigen oder wie oder was?
Die Bodenhütte / Bodähütte ist im Winter nur zu Fuss oder mit solchen rasselnden Vehikeln erreichbar:
Kurz nach 13 Uhr (und etwa in der Hälfte unserer Wanderstrecke) kommen wir bei der Hütte an:
Sieht hungrig aus, .........
.... bekommt aber nichts von mir:
Gegen 14 Uhr ziehen wir weiter des Weges:
Nördlich (500m über Boden / Bova) das Chrüz (2196m), das Ziel der Schneeschuhwanderer:
Ins Bild gesetzt von Daniel:
Kurz nach Bova entscheiden wir uns, noch nicht nach Pany abzusteigen, sondern den doppelt so langen Weg via Calondis / Tratza zu wählen:
Dieser "Umweg" über Calondis / Tratza ist lohnenswert und seit kurzem ebenfalls als Winterwanderweg komfortabel präpariert (Abzweigung rechts hinauf hier beim Kartenpunkt 1573 zwischen Spinis und Loch):
Daniel hat über unseren Köpfen ein UFO entdeckt:
Der WinterWanderStrassenBelag befindet sich in Auflösung:
Heidi, die FF-Steinesammlerin, könnte hier in Tannzapfen diversifizieren:
Die Christbaum-Produktion beginnt jedes Jahr früher:
Zuerst kommt aber noch der Alp-Aufzug:
Bei Calondis öffnet sich das Blickfeld nach Westen:
Um 15 Uhr erreichen wir Tratza (1641m):
Dass es 100 Meter weiter hinten regnen soll, hat nicht einmal der Bucheli vorhergesagt:
Rund 400 Meter Abstieg Richtung Pany:
Der Chrützhof oberhalb von Pany war soeben Schauplatz der Fersehsendung SF bi de Lüt - Familiensache:
Blick ins Prättigau Richtung Klosters:
Gegen 16 Uhr erreichen wir Pany:
Nochmals ein Blick Richtung Klosters.
Dort erblickt man, bereits im Schatten, die beeindruckende und preisgekrönte Sunnibergbrücke:
Bildquelle: Sunnibergbrücke
Um halb Fünf fahren wir mit einem kleinen Postauto und auf beängstigend schmaler Strasse von Pany nach Schiers zur RhB-Station.
Herzlichen Dank an Daniel und Gosha fürs Mitkommen.
Beat
Auf diesem Panoramaausschnitt ist der Winterwanderweg via Tratza und Calondis (noch) nicht eingezeichnet:
Bildquelle: http://www.st-antoenien.ch/media/archive1/winter/Winterwanderweg%20nach%20Pany.pdf
Gosha 14.02.11: | Danke Beat. Ein spannender Bericht. Jetzt verstehe ich, wieso Du so rastlos rumgelaufen bist...Der Fotograf und Erzähler hat die doppelte Strecke gemacht...:-) |
Daniel 15.02.11: | Danke, Beat, für Deinen ausführlichen und interessanten Bericht sowie fürs Organisieren der Tour, Daniel |
summit 16.02.11: | Wie meist, ein Bericht von Dir mit hohem Unterhaltungswert. Weiter so! Gruß Peter |