03.10.10 Alpstein-Wanderung: Stauberen - Saxerlücke - Zwinglipasshütte - Wildhaus (Beat) |
Die Wanderung am gestrigen Sonntag führte uns wieder einmal in den Alpstein. Nachdem wir im vergangenen Jahr den "klassischen Weg" vom Hohen Kasten über die Stauberen zur Saxerlücke, dann hinunter zur Bollenwees und nach Brülisau, gewandert sind, wählten wir gestern den Zugang vom Rheintal her:
Mit der kleinen Seilbahn fuhren wir von Frümsen 1250 Meter hoch zur Stauberen (1746m). Dann wanderten wir zur Saxerlücke (1649m), über die Roslenalp den Kreuzbergen entlang zum Mutschensattel (2069m), über den Chreialpfirst zur Zwinglipasshütte (1999m) und schliesslich ging's 900 Meter hinunter über die Teselalp und durchs Flürentobel nach Wildhaus (1100m).
Mit dabei: (Eier-)Heidi, Werner (mit Gipfelwein), Pia, Natascha, Hermann, Daniela, Martin, Regula, Beat.
In Sennwald warten wir auf den Bus nach Frümsen:
Links aussen die Kreuzberge, in der Bildmitte der Furgglenfirst, rechts die Stauberen, zu der wir hochfahren werden:
Stauberenkanzel, Stauberen mit der Bergstation der Seilbahn:
An diesem prächtigen Sonntagmorgen müssen wir rund eine Stunde anstehen bis wir einsteigen können:
(Zum Glück ist der Föhnwind zu diesem Zeitpunkt noch "zahm", so dass die Bahn betrieben werden kann.)
Die rund viertelstündige Fahrt mit dieser Bahn ist atemberaubend:
Bevor's Richtung Saxerlücke losgeht .......
....... ist noch Coffeetime im Bergasthaus Staubern http://www.staubern.ch/:
Hoch oben über dem Restaurant, an der Felswand der Stauberenkanzel, hängt ein gelber Briefkasten!
Die Geschichte dazu: http://www.staubern.ch/pdf/briefkasten.pdf
Gegen halb Zwölf starten wir unsere Wanderung, zuerst entlang dem Furgglenfirst Richtung Saxerlücke:
(In rund 6 Stunden, um 17:30 Uhr, werden wir in Wildhaus eintreffen.)
Das Bergrestaurant Staubern, wo wir soeben gestartet sind:
Blick nach Nordosten mit Hohem Kasten, Stauberenfirst:
Im Westen Altmann und Säntis (links unten der Fälensee, rechts darüber die Widderalpstöck):
Säntis:
Links die Kreuzberge, in Bildmitte der Mutschen, rechts der Mutschensattel, zu dem wir hochsteigen werden:
Die Felsformation der "Dreifaltigkeit":
Fälensee:
Was gibt's denn hier zu sehen ...... ?
...... einen schwindelauslösendenen Tiefblick ins Rheintal:
Gratwanderung ....
..... zwischen Rheintal .....
.... und dem Fälensee mit der Bollenwees:
Vor uns die Kreuzberge:
Abstieg zur Saxerlücke:
Wir erreichen die Saxerlücke (1649m):
Die Saxerlücke ist eine eindrückliche Stelle (Sax-Schwende-Bruch) des geologischen Wanderweges, der beim Hohen Kasten beginnt und hier endet:
1. Geologischer Wanderweg der Schweiz: Hoher Kasten - Staubern -Saxerlücke
(Die Informationstafeln sind allerdings in schlechtem Zustand und teilweise nicht mehr vorhanden.)
Quelle: Geoland Ostschweiz
Nochmals ein Blick durch die Saxerlücke ins Rheintal hinunter .....
........ bevor wir über die Roslenalp zum Mutschensattel hochsteigen:
Heidi erklärt hier der Gruppe, dass sie die zehn Eier, die sie für uns hochschleppt, bald loswerden will:
Kurz oberhalb der Roslenalp (1767m), die wir hier erreichen, finden wir einen sonnigen Rastplatz:
Dieses Bild soll bitte sehr kein Beweis sein, dass die Eier von Heidi auch gelegt werden:
Weil wir keinen Gipfel besteigen werden, schenkt Werner seinen Gipfelwein bereits hier aus:
Vor uns die Kletterwände der Kreuzberge, wo ....
......, wo wir tatsächlich zwei Kletterer ......
..... beobachten können:
In dieser Rinne wollen die beiden Bergsteiger hochkommen (sie befinden sich noch im unteren Drittel):
INFO:
Die unter Ketterern oft schriftdeutsch Kreuzberge genannten und nummerierten Gipfel sind beliebte Kletterfelsen, an welchen sich zahlreiche bekannte Kletterrouten befinden. Der SAC-Kletterführer Alpstein verzeichnet knapp 110 Routen an den Kreuzbergen. An ihnen kann man heute die klettergeschichtliche Entwicklung des gesamten Alpsteines erkennen:
Mit der Grauen Eminenz (7c+) findet sich am IV. Kreuzberg eine der schwersten Kletterrouten des gesamten Alpsteinmassives.
Klassische Touren im mittleren Schwierigkeitsbereich sind z.B. die Flugroute (5c+) am I. Kreuzberg oder der Sandührliweg (5a) am III. Kreuzberg.
Bekannte leichtere Routen sind etwa das breite Südrippli (3a) am III. Kreuzberg oder der Westgrat (2b) auf den V. Kreuzberg.
Seit Anfang der 90er Jahre wurden lohnende Routen teilweise sanft mit Bohrhaken saniert. Sie sind aber trotzdem sehr spartanisch eingerichtet und haben alpinen Charakter.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Chr%C3%BCzberg
Wir setzen unsere Wanderung Richtung Mutschensattel fort:
Felsenlöcher in den Kreuzbergen:
INFO:
Auch in den Kreuzbergen des Alpsteingebirges gibt es drei Sonnenlöcher, welche von der Roslenalp aus zu sehen sind. In Sax, auf der Rheintaler Seite, kennen die Menschen die Felsenfenster in den Kreuzbergen als Wetterboten, denn je nachdem, ob man abends durch sie hindurch blauen oder milchig weissen Himmel sieht, wird das Wetter am nächsten Tag gut oder schlecht. Zwischen Mitte September bis Mitte November scheint die Sonne durch die senkrecht stehenden Felsöffnungen, von denen die höchste ca. 12 Meter misst. Von der "Bolenwis" am Fälensee gelangt man via Saxerlücke in das nach Süden verlaufende Tälchen. Das Sonnen-Ereignis soll man bequem vom Wanderweg aus etwa gegen 10:18 Uhr MESZ beobachten können.
Quelle:
Die lange Suche nach dem günstigen Standort
Bahnt sich hier eine Schneeballschlacht an ......?
....... wenn Werner dabei ist - immer!
(Dort drüben ist kein neuentdecktes Felsenloch, das ist Werners Wurfgeschoss!)
Blick zurück Richtung Saxerlücke:
Wir erreichen den Mutschensattel (2069m), .......
.... wo wir vom Föhn beinahe wieder runtergeblasen werden:
Alle acht Kreuzberge:
Nun öffnet sich der Blick auch Richtung Toggenburg / Churfirsten:
Richtung Chreialpfirst, Chreialp Pass (der auf der Toggenburger Seite Zwinglipass heisst):
Altmann und Säntis zeigen sich wieder:
Wohin man auch schaut - Felslandschaften in allen Variationen:
Unverkennbar der Säntisgipfel (2502m):
(Beinahe) vom Winde verweht:
Gestern Sonntag um 14 Uhr wurden auf dem Säntisgipfel Föhnböenspitzen von 40 km/h gemessen, heute Montag um 14 Uhr sogar solche von 80 km/h.
Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/wetter/aktuelles_wetter.par0010.stationSAE.html
Der Beweis: Unsere Erde ist rund!
Altmann (2435m):
Karrenwandern ist beinahe wie Seiltanzen:
Vom Regenwasser gerillte Felsoberfläche:
Unten der Fälensee, weiter hinten der Sämtisersee, darüber der Hohe Kasten:
Unten rechts kommt das Dach der Zwinglipasshütte zum Vorschein:
Martin und Heidi halten Ausschau:
Den Zwinglipass / Chreialppass (2011m) haben wir knapp verfehlt:
(Die GPS-Aufzeichnung zeigt, dass wir direkt zur Zwinglihütte gelaufen sind.)
Kartenausschnitt: TOPO SCHWEIZ V.2 / Topografische Karte für Garmin GPS
Dieser Weg zur Zwinglihütte ist ein bisschen "holprig":
Wir erreichen die Zwinglipasshütte des SAC (1999m):
Windstill / Gerstensuppe:
Der Wegweiser steht etwa 150m von der Hütte entfernt (siehe GPS-Kartenausschnitt weiter oben):
(Bis zum Einbruch der Dunkelheit würde man es von hier aus bis zum Säntisgipfel noch schaffen!)
"Föhnfische" am Himmel (Linsenwolken / Altocumulus lenticularis):
Es folgen 900 Meter steiler Abstieg (600 Meter zur Alp Tesel und nochmals 300 Meter bis Wildhaus):
Mensch und Tier haben die Chreialp (1817m) bereits verlassen:
Wildhuser Schafberg (2373m) mit dem markanten Girenspitz (2253m) als Schmuckstück:
("Pyramide", "Matterhorn des Alpsteins", "Toblerone")
Herbstlich eingefärbter Abstieg zur Alp Tesel:
Wir wählen den Abstieg durchs Flürentobel nach Wildhaus:
Einstieg ins schattige Flürentobel; doch bald kommen wir wieder ins Licht der Abendsonne:
Wir erreichen Wildhaus:
Und wann besteigen wir den Säntis?
Herzlichen Dank an alle, die mitgekommen sind und an Heidi für die Eier, sowie Werner für den Gipfelwein.
Beat
GPS-Wegaufzeichnung: (Frümsen) - Stauberen - Saxerlücke - Mutschensattel
GPS-Wegaufzeichnung: Mutschensattel - Zwinglihütte - Tesel - Flürentobel - Wildhaus
Kartenausschnitte: TOPO SCHWEIZ V.2 / Topografische Karte für Garmin GPS
werner 07.10.10: | hallo beat möchte dir danken für die schöne wanderung und den guten rückblick, ja schon erstaundlich das wir den zwinglipass nocht gefunden haben trotz der technik, ich denke wir geben dem gipfelwein schuld und nicht der technik. lieben gruss werner |