16.07.10 Traumwanderung: Glattalp - Charetalp - Gumen / Braunwald (Beat) |
Von dieser Wanderung haben wir natürlich nicht bloss geträumt, sondern sie in der Realität erlebt, und sie war traumhaft schön!
Zu neunt sind wir am gestrigen Freitag mit dem Bus von Schwyz her via Muotathal ins Bisisthal gefahren:
Werner, Pia, Marianne, Natascha, Silvia, Marcel, Elisa, Yvonne (III, neu), Beat.
Bei einer Gruppengrösse von 10 Personen sollte man sich für den Kleinbus von Muotathal nach Bisisthal / Sali (Sahli) Seilbahnstation am Vortag anmelden, was wir auch getan haben. Die Seilbahn von Sahli zur Glattalp fasst nur 8 Fahrgäste und kann höchstens 32 Personen pro Stunde transportieren. Bei grossem Andrang, vor allem an Wochenenden, kann es hier also zu Wartezeiten kommen. In Sichtweite von der Seilbahnstation hat's aber eine Alpwirtschaft, wo eine längere Seilbahn-Wartezeit "notfalls überlebt" werden kann.
Die Fotos von Marianne findet ihr unter:
http://www.flickr.com/photos/41085234@N07/sets/72157624520705628/
INFOS zur Glattalp (Seilbahn / Webcam): http://www.glattalp.ch/
Glattalphütte (SAC): http://www.glattalphuette.ch/home/home.htm
Unsere Gruppe schafft es in zwei "Fuhren" (7+2) zur Glattalp hochzukommen.
Hier startet die "erste Fuhre" ihre Bergfahrt:
Die "2. Seilbahn-Lieferung" trifft ebenfalls auf der Glattalp ein:
Fotografiert von Marianne
Das Startkaffi nehmen wir nicht (wie ursprünglich geplant) in der Glattalphütte (SAC) zu uns, sondern im Restaurant Glattalp, welches am Weg Richtung Glattalpsee liegt:
Gegen 10 Uhr starten wir unsere Wanderung. In der Bildmitte die SAC-Glattalphütte, links darunter die Bergstation der Glattalp-Seilbahn, rechts oben der Pfaff (2109m), der einzige Berg, den wir heute gleich zu Beginn unserer Wanderung besteigen werden:
Kein Schweinerl interessiert sich für uns!
Aufstieg zur Glattalphütte ....
...., die wir an dieser Stelle bereits hinter und gelassen haben:
Aufstieg Richtung Pfaff und Blick zurück, links unten das Restaurant Glattalp und rechts hinter Marianne und Natascha die SAC-Glattalphütte / Seilbahn-Bergstation:
Wir erreichen die Einsenkung (2056m) zwischen Pfaff (Aussichtspunkt) und dem Glattalpfirst (rechts beginnend):
Elisa und Pia ziehen gleich los zum Pfaff-Aussichtspunkt (2109m), links hinten:
Forstberg / Druesberg, gelegen zwischen Hoch Ybrig und Pragelpass:
Elisa und Pia zuoberst auf dem Pfaff:
Was sich die beiden zu erzählen haben, dürfen wir leider nicht hören; Frauengeschichten wohl - oder sind's möglicherweise Froschgeschichten?
Fotografiert von Marianne
Unten die Charetalp, die wir in den folgenden Stunden genussvoll durchwandern werden, rechts der Glattalpfirst .....
.... und weiter rechts der Glattalpsee, hinten links Höch Turm, Furggele, Ortstock, rechts über dem Glattalpsee die Jegerstöck:
(Eine andere Wegvariante von der Glattalp hinüber nach Braunwald führt dem Glattalpsee entlang und dann hoch zur Furggele (2395m)
Die obere Glattalp-Webcam ist Richtung Höch Turm, Furggele, Ortstock gerichtet:
http://www.ebs-strom.ch/webcam/webcam.php
Ein letzter Blick auf die Glattalp zurück (wir kommen bestimmt wieder mal vorbei):
Blick auf das unendliche Karrengebiet, das bis zu Silberen / Pragelpass hinüberreicht mit dem Hölloch-Höhlensystem im Untergrund:
Glattalpfirst, Chilchberg, Höch Turm:
Abstieg vom Pfaff, hinten in der Bildmitte erkennt man winzig klein unser nächstes Ziel, das Charetalphüttli .....
..... herangezoomt:
Weiterwandern (links im Hintergrund das Grossbodenkreuz) hinunter in die Charetalp:
Auf Feldstudie?
Fotografiert von Marianne
Charetalphüttli, wir kommen:
Bevor wir aber dort ankommen, geschieht noch die mysteriöse Geschichte mit diesem Frosch. Seit gestern wird auf der Charetalp nämlich erzählt, dieser Frosch sei ausgerechnet von einer unserer sechs Damen geküsst worden. Wer war's: Pia, Marianne, Natascha, Silvia, Elisa, Yvonne? Niemand weiss genaues und keine der Damen gibt sich zu erkennen. Aber, dass mit diesem Tier etwas nicht mehr stimmen kann, sieht man ja eindeutig. Welcher Frosch lässt sich schon so seelenruhig fotografieren?
Ich werde später, d.h. exakt um 16:50 Uhr, nochmals auf diese Frosch-Geschichte zurückkommen müssen !
Menuekarte Charetalphüttli:
Nehmet Platz:
Dieses Junge plärrte herzerweichend nach seiner Mutter. Aber die Mutter lebt nicht mehr, sagen die beiden Mädchen, die ihre Ferien hier auf der Alp verbingen dürfen und es nun schöppelen. Auf der Charetalp habe es 2000 Schafe, erzählen sie uns.
Von diesem Rosmarie-Jubiläum hat uns "unsere" Rosmarie noch nie etwas erzählt:
Am Rand des Karrengebietes bewegen wir uns weiter in Richtung Erigsmatt:
(Zwischen Charetalphüttli und Erigsmatt besteht die Möglichkeit, via Brunalpelihöchi einen ca. 1.5 km tiefen Abstecher ins eigentliche Karrengebiet zu machen.)
Südlich der Charetalp zeigt sich eine ganz andere Landschaft:
Die Wegmarkierungen sind zahlreich und vielfältig und vor allem bei Nebel sehr wichtig:
Der Weg und die Umgebung werden zunehmend karstiger:
Ein letzter Blick zurück auf die Charetalp, die wir bald durchwandert haben:
Wir erreichen Erigsmatt (2082m):
Unser Mittagsrastplatz mit integrierter Tränke:
Einer Mondlandschaft ähnlich, aber kein Meteoritenkrater sondern wohl eine riesige Doline, ein Karsttrichter:
Bei der Erigsmatt beschliessen wir, unseren nächsten Wegpunkt Bützi nicht direkt anzusteuern, sondern einen Umweg über den Bärentritt zu machen. Wir wollen aber den Bärentritt nur von oben besichtigen (hoch und heilig versprochen!) und diesen T4-Abstieg nicht etwa begehen.
Zur Einstimmung auf den Bärentritt begegnet uns auf dem Weg dorthin dieses abgestürzte Felsmonster. Es dient den Schafen als Schattenspender:
Elisa blüht in diesem Meer aus Stein und Fels förmlich auf .......
..... als ob sie nicht ohnehin schon in Vollblüte stehen würde:
Irgendwo dort vorne, wo der Boden unter den Füssen verschwindet, müsste der Bärentritt wohl sein:
Der Furggele (2395m) hier nun von der Braunwaldner-Seite her gesehen. Bei der Überschreitung dieser Lücke zwischen Ortstock und Höch Turm sind beidseits ausgedehnte Geröllfelder zu passieren:
Wollen wir den Abstieg über den Bärentritt nicht doch wagen? ......
....... dann wären wir auf direktem Weg in Braunwald unten .....
....... und müssten nicht noch dort zur Gumen-Seilbahn hinüber:
Wir überlassen den Bärentritt den Bären und schlagen den Weg Richtung Bützi / Gumen ein. (Die Fortsetzung der Froschgeschichte wartet dort vorne ja auch noch auf uns.)
Der Weg vom Bärentritt zum Bützi ist recht anspruchsvoll (wohl T2/T3), ständiger Höhenwechsel am Rande des Abgrunds (meine T2-Garantie, welche ich Marianne abgegeben habe, hat das Verfallsdatum wohl überschritten):
T2 .?. T3 .?.T2 .?. T3 .....??
Fotografiert von Marianne
Elisa entdeckt Edelweiss(e) ......
..... beeindruckt mich damit aber nicht, hab sowas ähnliches selber auf dem Sitzplatz zu Hause - anstelle von einer Hanfplantage im Keller !
INFO: "Bei regelmässiger Anwendung von Edelweiss wird die gepflegte Haut porentief genährt und ist seidig, regeneriert und rundum revitalisiert. Auch die reife Haut, die zu Unreinheiten neigt, wird durch die entzündungshemmende Eigenschaft des Edelweisses wieder rein und klar."
Quelle: http://www.leontopodium.com/wirkung/
Bin ich froh, dass Marianne wieder lachen kann:
Blick zurück Richtung Bärentritt:
Marcel kommentiert ein gesehenes Geschehen:
Um via Bärentritt nach Braunwald zu gelangen, muss noch eine zweite, tiefere Felsstufe überwunden werden (links aussen):
Führt Marcel Elisa und Yvonne auf direktestem Weg in den (7.)Himmel? (Auf dem Weg dorthin wäre aber noch eine Hängebrücke zu traversieren, siehe weiter unten):
Gumen mit der Seilbahnstation (rechts unten) kommt langsam näher:
Bützi (2150m) ist die menschliche Alternative zum tierischen Bärentritt um von der Glattalp / Charetalp nach Braunwald herüber zu gelangen:
Das Ziel vor Augen, erleichtert den weichen Knien den letzten Abstieg ein wenig, nicht wahr, Natascha:
Die erwähnte Hängebrücke hoch oben in den Eggstöcken gehört zum Klettersteig:
INFO:"Das Prunkstück auf dem Gipfelgrat zwischen Vorderem und Mittlerem Eggstock: die
spektakuläre, von der kanadischen Gemeinde Charlotte gestiftete,Hängebrücke."
Quelle: http://www.klettersteige.ch/Presseartikel/RevueSchweiz.pdf
Weitere Infos zu den Klettersteigen bei Braunwald: http://www.klettersteige.ch/
16:50 Uhr, Zeit der Offenbarung:
Oh rot-weiss-blaues Wunder: Der Frosch hat sich in einen Zwerg verwandelt!
Das ist also das Ergebnis der leichtfertigen Frosch-Küsserei einer unserer Damen.
Irgend etwas muss da schief gelaufen sein: Zwerg statt Prinz, welch ein Debakel!
Eine letzte Hangquerung ....
..... bevor wir die Gumen-Bergstation (Kombibahn mit 2er-Sesseln + 4er-Kabinen) erreichen, die uns kurz vor Betriebs-Schluss (um 17:30 Uhr) nach Braunwald hinunter schweben lässt:
Fotografiert von Marianne
Ich danke allen herzlich, die mich auf dieser in jeder Beziehung tollen Wanderung begleitet haben.
Beat (T2 .?. T3 .?.T2 .?. T3 .....??)
Fotografiert von Marianne Fotografiert von Marianne
Obige Grafik aus Broschüre: www.css.ch/d_hoehenfluege_gesamtbrochuere.pdf
Weitere Infos über diese Gegend z.B.: Urlandschaft und Schrattenkalk
Obige Abbildung aus dem Prospekt der Luftseilbahn Sahli - Glattalp
Quelle: http://www.braunwald.ch/files/?id=4371
Marcel 17.07.10: | Hoi Beat. Ganz herzlichen Dank für die Organisation dieser wunderschönen Wanderung, für Deine phantastischen Photos und Deinen wie immer köstlich geschriebenen Rückblick - es war einfach sensationell gestern !!! |
Beat 18.07.10: | Marcel, vielen Dank für die Blumen! Ich habe noch die Wirkung von Edelweiss nachgeschaut und oben eingefügt. (Ich muss meine bisherige Vorstellung, Edelweiss sei ein Hanfersatz, korrigieren.) |
Beat 18.07.10: | Die Fotos von Marianne (auf "Flickr") habe ich noch in meine Berichte Kunkelspass / Leglerhütte / Glattalp verlinkt. |
Marianne 18.07.10: | Hallo Beat, Vielen-vielen Danke für die Organisation dieser atemberaubenden schönen Wanderung. Es war für mich an einigen Stellen wirklich in wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend :-) Besonders gut gefällt mir dein Rückblick auch, es ist (wie immer) sehr amüsant und informativ. Liebe Grüsse, Marianne |
elisa 18.07.10: | Beat hab grossen Dank für die Superorganisation dieser wunderschönen Wanderung und für den ebso schönen Bericht! @Marcel: Tapferer Indianer- wünsche Dir schöne Ferien und grüsse den Dachsteingletscher von mir:-) |