30.05.09 - 01.06.09 Pfingstwanderung im Jura (Marcel) |
Hoi zäme
Wie schon letztes Jahr nahmen wir uns auch diese Pfingsten vor, einen weiteren Teil des Jurahöhenweges zu bewältigen. Unsere Gruppe bestand diesmal aus Valérie, Karin, Brigitte, den beiden Yvonne's und mir.
1. Tag Vallorbe - Ste. Croix
Wir trafen uns bereits um 9 Uhr in Yverdon, wo wir den Schnellbus nach Vallorbe bestiegen. In Vallorbe ging es zuerst einmal ins uns bereits bekannte Bahnhofsrestaurant zum Startkaffee (Nussgipfel gab es auch diesmal keine :-().
Nachdem die Schuhe festgeschnürt waren und die Rucksäcke richtig sassen marschierten wir los. Dieses Jahr ging es gegen Norden, nachdem wir letztesmal in die entgegengesetzte Richtung wanderten.
Schon bald kamen wir in typisches Juragebiet mit den ebenfalls typischen Pferden.
So wanderten wir gemütlich durch parkähnliche Landschaften und kühle Wälder immer dem Wegweiser Chalet du Suchet folgend, einem ersten Höhepunkt entgegen. So gegen zwölf kam wie üblich Hunger auf und so setzten wir uns in eine der wunderschönen Blumenwiesen um ein Picknick abzuhalten.
Nach dem Essen ging es frisch gestärkt weiter. Nun folgte der Aufstieg zum Chalet du Suchet. Argwöhnisch wurden wir von einigen Kühen beobachtet.
Das Wetter war perfekt zum Wandern - für die perfekte Aussicht hätte es allerdings ein bisschen klarer sein dürfen - naja den Genfersee sieht man immerhin im Hintergrund ;-).
und auf der anderen Seite schweift der Blick Richtung Neuenburgersee.
Im Restaurant Chalet du Suchet gab es dann eine Erfrischung, bevor wir dann noch ganz auf den Gipfel des Col du Suchet hochwanderten.
Auf dem Gipfel posierten wir dann für ein Gruppenfoto
Nach dem Genuss der Rundsicht machten wir uns wie selbstverständlich auf den Abstieg. Ich meinte angesichts des klar erkenntlichen Fussweges die Karte nicht mehr konsultieren zu müssen.
und so wanderten wir geraume Zeit auf diesem Weg abwärts und genossen unter anderem den Anblick von vielen verschiedenen Pflanzen, so auch dieser herrlichen Enziane
Nach gut zwei Stunden stand endlich mal wieder ein Wegweiser am Wegesrand und das Erstaunen war schon sehr gross, als wir bemerkten, dass wir erstens viel zu tief und dann auch ziemlich weit von unserer geplanten Route nach Ste Croix weg waren. Tja was nun - immerhin wussten wir ziemlich genau wo wir waren ;-). Eine Option war, dass wir Richtung Yverdon runterlaufen könnten und dort zu versuchen nach Ste Croix zu gelangen. Ich fragte per Handy den Fahrplan ab und siehe da - von Baulmes nach Ste Croix gibt es eine stündliche direkte Bahnverbindung :-)! So wanderten wir halt nochmals eine Stunde hinunter und warteten im Bahnhof Baulmes auf unseren Zug.
In Ste Croix fuhr uns dann ein Rufbus direkt vor unsere Unterkunft in Les Rasses, was uns einen weiteren Fussmarsch von 45 Minuten ersparte.
Das Restaurant Coucou erwies sich als äusserst gemütlich. Die Zimmer waren nicht im Hause, sondern wir wurden in einem nahen Chalet untergebracht. Nach Duschen und Zimmerbezug war Zeit für den Apéro und alsbald wurde uns ein währschafter Znacht serviert. Wir hatten es lustig wie immer und liessen die heutigen Erlebnisse nochmals Revue passieren, auch bereiteten wir uns auf die morgige Etappe vor, so dass uns nicht noch mal ein solcher 'Verlaufer' passieren sollte. Nach einem feinen Schnaps ging es dann schon bald in die Federn.
2. Tag: Ste Croix - Fleurier
Wir schliefen super und genossen am Morgen das herzhafte Frühstück im Coucou. So um 9 Uhr starteten wir. Es ging gleich 600 m heftig hoch, denn wir erklommen gleich mal den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Chasseron, mit 1600 m.
Der Aufstieg war schön und die Gruppe noch ganz ruhig - so ganz wach waren wir wohl erst auf dem Gipfel - hier gab es dann auch einen Kaffee.
Von hier oben hat man natürlich auch einen tollen Rundblick - bei klarem Wetter sieht man die ganze Alpenkette.
Und den Energiestein haben wir auch noch von oben bewundert.
Bevor wir den Abstieg in Angriff nahmen, hatten wir uns diesmal natürlich auf der Karte vergewissert, ob wir auch richtig wären ;-). Nun ging es gemächlich abwärts über wunderschöne Wiesen durch parkähnliche Wälder - einfach typisch Jura.
Auch heute begann uns um 12 Uhr der Hunger zu plagen und so suchten wir uns wiederum ein schönes Wiesenplätzchen um den Plaggeist zu besiegen.
Unser nächstes Ziel war die Schlucht Gorge Poëta Raisse. Ein überaus imposantes Naturerlebnis.
Von hier wanderten wir dann weiter ins Val de Travers unserer heutigen Unterkunft in Fleurier entgegen.
In Fleurier angekommen suchten wir dann unsere Unterkunft, das Hotel de la Poste. Die Wirtin hatte mich mich ja schon bei der Reservation gewarnt, dass das Hotel eher unkonfortabel sei und so waren wir sehr gespannt auf das was dort erwartete.
Also ganz so schlimm wie es von aussen aussah war es dann doch nicht - es ging eher in die Kategorie originell - speziell was die Betten betraf ;-). Nach dem Zimmerbezug ging es auf Erkundigungstour und auf ein kühles Bierchen.
Wir wanderten dann noch ein bisschen durchs Dörfchen, gingen dann duschen und fürs Nachtessen in die von unserer Wirtin empfohlenen Pizzeria. Hier besprachen wir die Route für den letzten Tag. Nach intensivem Karten- und Prospektstudium und Brainstorming entschieden wir uns für eine neue Route. Unser neues Ziel war Noiraigue. Mittlerweile waren wir auch ziemlich müde und so suchten wir unsere Betten auf um uns für die letzte Etappe zu erholen.
3. Tag: Fleurier - Noiraigue
Auch im Hotel de la Poste wurde uns ein währschaftes Frühstück mit Käse und Aufschnitt serviert. Nach dem Frühstück ging es dann zum Bahnhof, denn wir hatten uns entschieden mit Bahn und Bus zum Start unserer heutigen Etappe zu fahren.
Da wir nun schon auf der Krete waren ging es von hier erstmals mehr oder weniger gerade aus unserem nächsten Ziel Le Soliat mit dem Naturwunder Creux du Vans entgegen. Schon bald bemerkten wir, dass auf dem von uns gewählten Wanderweg auch noch ein Mountain Bike Rennen im Gang war. Glücklicherweise kamen uns die ca. 500 Teilnehmenden entgegen, sodass wir jeweils rechtzeitig ausweichen konnten ;-).
Zwischendurch durchquerten wir auch wieder mal eine Pferdeweide
Irgendwann hatten wir dann alle Radfahrer überwunden und konnten wieder für uns alleine wandern.
Kurz nach Mittag erreichten wir dann Le Soliat und bewunderten das Felsen Amphi-Theater Creux du Vans.
Danach setzten wir uns wieder einmal ins Gras um ein weiteres Picknick zu verzehren.
Fürs Kaffee gingen wir ins nahe gelegenen Restaurant Le Soliat.
Frisch gestärkt ging es dann etliche hundert Meter bergab zum Bahnhof Noiraigue wo unsere Wanderung zu Ende ging.
Es waren wiederum drei wundervolle Tage, die wir mit Euch verbringen durften. Ganz herzlichen Dank für Eure Begleitung. Yvonne und ich freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen :-)! <